Frohe Weihnachten! – Die #LaTdH vom 24. Dezember

Heute gibt’s gute Tipps für eure Weihnachts-Spenden. Außerdem: Kompromisse wagen, sich beschenken lassen und eine außergewöhnliche Weihnachtspredigt.

Debatte

Es ist Weihnachten. Genauer: Heiligabend – und 4. Advent. Im Jahrhundert fällt Heiligabend 14 Mal auf den 4. Advent. Die kürzere Adventszeit scheint viele zu belasten, sie empfinden die Zeit als stressiger, weil ihnen weniger Zeit für Vorbereitungen bleibt. Ich äußer mich dazu mal nicht. Auch ich hab bis gestern noch Plätzchen gebacken und die letzten Geschenke eingekauft. Eines muss ich heute noch gestalten. Die Weihnachtspost ging auch mal wieder viel zu spät auf den Weg und viel zu viele, denen ich eigentlich noch schreiben wollte, müssen mal wieder leer ausgehen.

Adventszeit = Geschenkezeit, Plätzchenzeit, und auch Spendenzeit. Im Advent sitzen die Spendierhosen fest und das Geld locker, schenken ist angesagt, und evtl. erhält man ja auch noch etwas Weihnachtsgeld vom Arbeitgeber. Im Briefkasten häufen sich also die Spendenanfragen.

Ich möchte die Weihnachtslinks gerne nutzen einen Blick auf die größeren und kleineren auf Spenden angewiesene Organisationen zu werfen. Dabei will ich niemanden vorziehen, ich kann hier mitnichten alle nennen.

Die kirchlichen Dienste: Diakonie und Caritas

Als sozialer Dienst der Kirche, im ev. Raum begründet durch den Erfinder des Adventskalender Johann Hinrich Wichern, sind Diakonie und Caritas sowohl bundesweit als auch regional zu finden. Genauso wie sie auch in Bereiche aufgeteilt sind: Kirchliche Sozialstationen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen stehen unter ihrer Trägerschaft; Kleiderkammern, Flüchtlingshilfe, Suppenküchen, Vesperkirchen, Familienberatung,…. Wer nicht für ein spezielles Gebiet spenden will, ist hier am richtigen Ort, da Spenden sehr vielfältig im Land und auch international eingesetzt werden.

In der Bundeszentrale des Deutschen Caritasverbandes e. V. in Freiburg, Berlin und Brüssel werden innovative Hilfekonzepte und neue Formen der sozialen Arbeit entwickelt, um Notlagen nachhaltig entgegenzuwirken. Hier werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutschlandweit konkrete Hilfe leisten können. Darüber hinaus bringt der Deutsche Caritasverband fachlich und finanziell solide Modelle für eine solidarische und gerechte Gesundheits- und Sozialpolitik in die politische Diskussion ein.

Weltweite Entwicklungswerke: Brot für die Welt, Missio und Misereor

Die Hilfswerke der kirchlichen Dienste, für die vielfach an Heiligabend die Kollekte gesammelt wird. Schon vorm Advent fallen sie einem ins Auge, durch die Großplakatwerbung in Städten und an den Bahnhöfen. Hilfe zur Selbsthilfe ist der Versuch, weltweite Unterschiede in Bildung und Wirtschaft und in den grundlegenden Lebensbedingungen dauerhaft und vor allem nachhaltig abzubauen.

Thematische Förderschwerpunkte waren 2016 die Ernährungssicherung, die Förderung von Bildung und Gesundheit, der Zugang zu Wasser, die Stärkung der Demokratie, die Achtung der Menschenrechte, die Sicherung des Friedens sowie die Bewahrung der Schöpfung. Neben der Projektarbeit gehörten der Politikdialog sowie die entwicklungspolitische Lobby-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Schwerpunkten der Arbeit.

Kinder: SOS Kinderdörfer, Unicef oder Save the Children

An den sozio-ökologischen Unterschieden zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern, an Krieg und an Katastrophen leiden besonders Kinder. Sie sind selbst noch in der Entwicklung, benötigen ausreichend ausgewogenes Essen, Bildung, Gesundheitsversorgung, ein Dach über dem Kopf, Wärme und Liebe. Diese Organisationen geben ihnen das erforderliche in der je eigenen Art und Weise mit dem je eigenen Schwerpunkt. Unter dem Blickpunkt, dass Kinder Menschen sind und genauso Rechte haben.

1949 legte Hermann Gmeiner in der Tiroler Kleinstadt Imst den Grundstein für das erste SOS-Kinderdorf. Anstoß dafür war das Elend, in das der Zweite Weltkrieg unzählige Kinder gestürzt hatte. Dabei vertrat Gmeiner einen familiennahen Ansatz der Kinderbetreuung, basierend auf vier pädagogischen Prinzipien: die Mutter, die Geschwister, das Haus und die Dorfgemeinschaft.

Natürlich: ich hab hier jetzt die üblichen Verdächtigen aufgeführt, aber es lohnt echt mal, sich die Seiten anzugucken. Mal zu gucken, an wen man da eigentlich spendet und wie diese Spende helfen wird.

Letztlich bleibt immernoch die Möglichkeit, in regionale Initiativen zu spenden. An die eigene Kirchengemeinde, die hat bestimmt zur Zeit oder in naher Zukunft etwas zu renovieren, ist genauso dankbar über Unterstützung in der Kinder- und Jugendarbeit, Seniorenarbeit, Gemeindepädagogik, Kirchenmusik. Ortseigene Vereine freuen sich auch über Spenden und Bürgerstiftungen basieren darauf.

In den näheren Städten dürfte es Kinderheime geben, oder auch Frauenhäuser. Viele Forschungen in verschiedenen Gebieten können durch Spenden noch erleichtert und weitergefördert werden. Spenden sind keine Belastung sondern erfüllen einen guten Zweck. Wie gut, dass wir im Advent und an Weihnachten die Spendierhosen anhaben und so viel ermöglichen in einer Welt, in der vieles ohne Geld bisher nicht möglich ist.

Adventsgewinnspiel

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Randständiges

Trotzdem soll es auch noch weihnachtliches, und auch nicht-weihnachtliches zu lesen geben. Immerhin haben wir alle ja jetzt ein paar Tage mehr als nur den Sonntag zum Lesen.

The Gift That Never Stops Giving – Mockingbird (ebd. – englisch)

Unvergessen ist die Sheldon-Cooper-Episode, in der er ein Weihnachtsgeschenk von Penny bekommt und alle Geschenkkörbe im Body Shop kauft, um an Heiligabend ein gleichwertiges Geschenk zurückschenken zu können. Unsere Geschenkpraxis hat sich vom eigentlichen Gedanken des Geschenks entfernt. Es fällt uns nicht mehr leicht, einfach nur zu empfangen und dankbar zu sein. Wir haben das Gefühl, uns ein Geschenk verdienen zu müssen.

As we all know, any gift premised on deserving is not really a gift at all. It’s more of a paycheck, an act based in reciprocity rather than generosity. A gift, on the other hand, is a decidedly lopsided transaction, and therefore a fitting image for Christmas, which marks the remembrance of Christ’s birth.

Kein Kompromiss, nirgends – Daniel Fetzer (Der Plaza)

Ein Text, der nicht explizit im Lichte der Weihnacht steht. Aber aus dem Grund will ich ihn nicht einfach auslassen. Wie kann man die gescheiterten Jamaikaverhandlungen und die württembergische Synodenwahl in einem gleichen Atemzug nennen?

Dann aber dämmerte es mir: Der Kompromiss ist deshalb ein Kompromiss, weil er von beiden Seiten Zugeständnisse fordert – aber auch beiden Seiten entgegenkommt. Darin liegt seine große Kraft, zwei Seiten zu versöhnen.

Predigt

Es begab sich aber zu der Nacht – Notaufnahmeschwester

Wie im stressigen Alltag auf einmal Weihnachten ist. Wir erleben es jedes Jahr aufs Neue und es ist jedes Jahr wieder ein besonderer Moment.

Die Nacht schritt voran. Der Baum stand stumm vor der Tür und erinnerte uns bei jedem neuen Patienten/ Klogang oder Röntgenfahrt wie im Märchen von Frau Holle: „Schmücke mich. Ich steh schon ganz bezaubernd hier herum!“

Ein guter Satz


Die Redaktion der Eule wünscht allen Leser_innen ein fröhliches Weihnachtsfest. Lasst es krachen! Wir melden uns wieder mit den Links am Tag des Herrn zum Silvestertag.