Bild: Montage (Aris Sfakianakis (Unsplash) & Josh Berendes (Unsplash))

Hitze-Tipps aus der Bibel: Drei Ideen für heiße Sommertage

Die Temperaturen steigen und die Hitzewelle erreicht Deutschland. Was ihr gegen Hitze und Trockenheit tun könnt, zeigen wir euch hier mit coolen Tipps aus der Bibel.

Im Sommer, vor allem, wenn es richtig warm wird, braucht man einen kühlen Kopf und gute Ideen, wie man mit dem Wetter umgehen soll. Wir haben in der Bibel 3 hilfreiche „Tipps“ gefunden, wie man mit Hitze und Trockenheit so leben kann, dass Mensch und Natur nicht zu Schaden kommen.


Nächstenliebe heißt nicht Nett-Sein, sondern teilen, was man selbst hat. Foto: Maria Thalassinou (Unsplash)

1. Eine:r trage der/des anderen Last

Während sich viele Menschen fragen, wie man den Sommer noch schöner genießen kann, stellen hohe Temperaturen und Trockenheit Mensch und Natur auch vor große Probleme. In seinem Brief an die Gemeinden in Galatien schreibt der Apostel Paulus: „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Galater 6,2) Es spricht nichts dagegen, das schöne Wetter zu genießen, aber jede:r sollte zugleich schauen, wie es dem Nächsten / der Nächsten geht.

Alte und kranke Menschen brauchen gerade bei extremen Wetter Hilfe. Schau doch mal bei Nachbar:innen vorbei, die alleine leben! Ein gutes Gespräch bei einem erfrischenden Glas Wasser oder Früchtetee wirkt Wunder. Die extreme Trockenheit setzt außerdem auch Tieren und Pflanzen zu. Vielleicht kannst Du ja etwas Wasser für eine Vogeltränke (so machst Du es richtig) oder den Baum an deiner Straße erübrigen.

Was Paulus eigentlich meint: Es bringt nichts, wenn man von der erlösenden Botschaft von Jesus Christus gehört hat und sie sogar glaubt, wenn man sich von ihr nicht auch zu aktiver Nächstenliebe treiben lässt: „Wer aber unterrichtet wird im Wort, der gebe dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern.“ (Galater 2,6) Nächstenliebe heißt nicht Nett-Sein, sondern teilen, was man selbst hat: „Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“

Im Brief an die Gemeinden in Galatien unterscheidet Paulus die Sorge um das „Fleisch“ und um den „Geist“. Wer sich ums „Fleisch“ sorgt – „auf sein Fleisch sät“, wie Paulus schreibt -, der sorgt sich um das Materielle, seinen eigenen Wohlstand und sein eigenes Wohlbefinden. „Wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten“, schreibt Paulus weiter. „Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann [und jederfrau], allermeist aber an des Glaubens Genossen.“ (Galater 2,10)


Man macht sich halt Sorgen. Foto: Kinga Cichewicz (Unsplash)

2. Alles hat seine Zeit

Die Menschen in Südeuropa und im globalen Süden wissen es schon lange: Manche Stunde des Tages eignet sich nicht dazu, draußen rumzurennen oder besonders hart zu arbeiten. Menschen brauchen Pausen. Eine ausgedehnte Mittagspause – vielleicht sogar mit einem Nickerchen – ist ein Segen. „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“, weiß schon das alttestamentliche Buch Prediger.

Deine Pausen und die Ferienzeit kannst Du dazu nutzen, darüber nachzudenken, was Dir wirklich wichtig ist.

„Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon“, weiß die Bibel. Viele Menschen erleben unsere Zeit als krisengeschüttelt: Corona, Ukraine-Krieg und Klimakrise sind ja wirklich ein ganz schönes Päckchen, das auch die Leute zu tragen haben, die (noch) nicht unmittelbar betroffen sind. Man macht sich halt Sorgen. Im Predigerbuch klingt das so:

„Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.“ (Prediger 3,10.11)

Wir Menschen sind nicht nur für den Alltag gemacht, sondern haben von Gott auch die Ewigkeit ins Herz gelegt bekommen. Das heißt: Wir sind dazu berufen und auch in der Lage, darüber nachzudenken, was wir mit unserem Leben auf Gottes schöner Erde wirklich anfangen wollen. Und das Predigerbuch weiß: Das rauszufinden ist ne schwierige Kiste.

Aber vielleicht ist es auch gar nicht sooo schwer, wenn man sich das mit dem Leben bewusst einmal einfach macht? „Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“ (Prediger 3, 12.13). Gutes Essen, gutes Trinken, sinnvolle Arbeit – wer das hat, der/die soll sich glücklich schätzen. Ist es wirklich so einfach?

Nein, viele Menschen drücken berechtigte Sorgen. Die kann man nicht unter den Tisch kehren. Aber viele von uns haben auch Anlass, dankbar für das zu sein, was sie haben und machen können.


Auch Gottes Geistkraft weht, wo sie will. Foto: Oliver Hihn (Unsplash)

3. Der Wind bläst, wo er will

Macht die Fenster auf und die Türen in der Welt weit! Echt jetzt: Querlüften ist das Beste, was man gegen Hitze im Haus machen kann. Wetter-Apostel Jörg Kachelmann rät:

„Glauben Sie nicht an die üblichen „Hitzetipps“ von Medien und Behörden. Damit Oma und Opa überleben, brauchen sie steten Durchzug und je mindestens einen Ventilator vor die Nase.“

Im Hebräischen und Griechischen, den Sprachen des Alten- und Neuen Testaments, sind die Worte für „Geist“ ruach und pneuma und bedeuten beide auch so viel wie „bewegte Luft“, „Hauch“ oder sogar „Atem“. Anyway, der Wind wird jedenfalls von Gott erzeugt (Jesaja 40,7), also lass die verdammten Fenster auf, damit es ordentlich durchziehen kann. Nicht erst in den späten Abendstunden, sondern allezeit und immerdar.

Wenn Dir die erfrischende Brise aus dem Ventilator entgegenschwappt, denke daran: Auch Gottes Geistkraft weht, wo sie will! Also lass Dich treiben und guck mal, wo sie Dich hinverschlägt.