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Freude, schöner Götterfunken! – Die #LaTdH vom 26. Mai

Was für eine politisch hochdramatische Woche! Die „Links am Tag des Herrn“ stehen ganz im Zeichen der heutigen Europawahl. Außerdem: „Maria 2.0“-Update und eine zerstörte Volkspartei.

Die Turbulenzen in Österreich rund um #Strachevideo und #Ibizagate, das Ende der FPÖ-Regierungsbeteiligung und die Ankündigung von Neuwahlen haben die Bedeutung der heutigen Wahl zum Europäischen Parlament und den meist unterschätzten Wert der Demokratie eindrucksvoll unterstrichen. Ist das „Projekt Europa“ gescheitert, der Aufstieg der Rechtspopulisten, Nationalisten und EU-Gegner unaufhaltsam?

Debatte

Die Europawahl: Warum wir an ihr teilnehmen sollten! – Joachim Valentin (katholisch.de)

Für Joachim Valentin (@ValentinJoachim), Direktor des @HausamDom in Frankfurt am Main, ist die Europawahl ein guter Grund, sich auf die Errungenschaften der EU zu besinnen – und durch den Urnengang etwas gegen Rechtspopulismus zu tun:

Wenn der überall wütende europa- und demokratiefeindliche Rechtspopulismus nämlich irgendeinen Sinn hatte, dann den, uns aufzuschrecken und zu erinnern, dass es tatsächlich etwas Essentielles zu verteidigen gilt. „Wir“, das sind in diesem Fall die Über-30-Jährigen, denn mindestens den „Millenials“, also den um 2000 Geborenen sind Internationalität, gemeinsame Währung, Mehrsprachigkeit, grenzüberschreitendes Reisen und Leben in Schüleraustauschen und im Ausland verbrachten freiwillig-sozialen- und Studienjahren (Erasmus sie Dank!) so selbstverständlich, dass sie kaum des Nachdenkens wert sind.

Wenn Intellektuelle auf Politik treffen – Rainer Bucher zur Europawahl (feinschwarz.net)

Im Theologischen Feuilleton feinschwarz.net (@feinschwarz_net) beschreibt Rainer Bucher die Reaktionen von Intellektuellen auf „unerwartete, potentiell grundstürzende Dinge“, die „plötzlich in der Welt des Praktischen und Politischen geschehen“:

Ihre Fähigkeit zu Multiperspektivität verführt sie zu „Paralyse durch Analyse“, ihre Fähigkeit, Punktuelles und Generelles aufeinander zu beziehen, verführt sie zu Panik. Nach der Wahl von Trump und überhaupt in Reaktion auf den Rechtspopulismus ist beides zu beobachten. Die Multiperspektivisten und -innen fanden viele gute Gründe, warum alles nicht so schlimm ist und man doch die verängstigten Globalisierungsverlierer verstehen müsse, die Generalisten und -innen fanden ebensoviele Gründe, warum die liberale Demokratie praktisch schon verloren sei.

Der Pastoraltheologe an der Universität Graz appelliert an die Intellektuellen, in ihrem Bereich Verantwortung zu übernehmen und zu verhindern, dass Ressentiment und Unanständigkeit, postfaktische Diskurse und Abwertung des Fremden im eigenen Bereich aufkommen:

Es geht nicht so sehr darum, die Trumps, Salvinis und Le Pens (vom famosen Herrn Strache wollen wir gar nicht mehr reden) dieser Welt zu verstehen, sondern die katastrophale Veränderung der Welt, die sie bedeuten können, dort zu verhindern, wo man es kann. Zum Beispiel an diesem Wochenende bei der Europawahl.

„Illiberale Demokratie“: Theologe sieht Kirche im Dilemma (kathpress)

Liberale Demokratien sehen sich weltweit gegenwärtig einem wachsenden Legitimationsdruck ausgesetzt: Ob Russland, die Türkei oder Ungarn – das Schlagwort der „illiberalen Demokratie“ macht die Runde; und damit zugleich die Vision einer autoritären „christlichen Demokratie“.

Die römisch-katholische Kirche tut sich schwer, darauf adäquat und vor allem glaubhaft zu antworten. Ihr Eintreten für Freiheitsrechte bleibe deshalb zwiespältig, weil die Kirche nach wie vor keine wirklich moderne, d.h. etwa vom Naturrecht losgelöste, Staatslehre kenne, betonte der Bochumer Theologe Georg Essen (@audacity_g) bei einem Vortrag an der Universität Wien:

Die lehramtliche Verwerfung demokratischer Liberalität konfrontiert die römisch-katholische Kirche mit dem Dilemma, dass ihre noch stets vormoderne Staatslehre die Glaubwürdigkeit ihrer politischen Praxis, mit der sie sich für Freiheitsrechte weltweit einsetzen will, untergräbt.

Warum Europa keine Antwort auf die Rechte ist – Martin Konecny (mosaik)

Europa ist die Antwort auf Nationalismus und Rechtsrutsch. Klingt gut? Ist aber Unsinn, meint Martin Konecny (@maralkon), Redakteur des linken Blogs mosaik (@mosaik_blog):

Die vielen Vorschläge, wie die EU sozialer und demokratischer werden könne, halten die meisten Menschen für unglaubwürdig. Kein Wunder, fehlt doch jede glaubhafte Strategie zu ihrer Umsetzung. Dann bleibt ihnen nur, sich entweder mit der „pro-europäischen“ Position des autoritären Neoliberalismus oder mit der EU-kritischen, aber nichtsdestotrotz ebenfalls „pro-europäischen“ Position des rabiaten Rechtsextremismus zu identifizieren. Das ist das ganze Dilemma der Debatte.

Eine Pfarrerin protestiert vor ihrer Kirche – Karl Grünberg (evangelisch.de)

Am heutigen Sonntag wählen die Bürger*innen in Brandenburg nicht nur die Abgeordneten des Europaparlaments, sondern auch die Stadt- und Kreisparlamente. Vor Judith Kierschkes Haustür in Storkow hing ein Wahlplakat mit Luthers Konterfei: „Ich würde NPD wählen. Ich könnte nicht anders“. Das wollte die evangelische Pfarrerin nicht dulden, schrieb „Garantiert nicht!“ auf das Plakat – und wurde dafür von den Rechtsextremen angezeigt.

Ihre Arbeitgeberin sagte gegenüber der örtlichen Zeitung:

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz (EKBO) bittet ihre Pfarrerinnen und Pfarrer, sich nicht zu unüberlegtem Handeln provozieren zu lassen, sondern mit dem Wort zu reagieren. Das hätte sich die EKBO bei allem Verständnis für die Verärgerung der Pfarrerin auch in Storkow gewünscht.

Nicht nur die im Stich gelassene Seelsorgerin mag sich nun fragen, ob ihr angeblich „unüberlegtes Handeln“ nicht gerade darin bestanden hatte, „mit dem Wort zu reagieren“, wenn auch nicht mit einem Luther-Zitat. Vielleicht hätte der EKBO (@ekbo_de) aber auch Dietrich Bonhoeffer besser gefallen:

Es reicht nicht, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.

Die Zerstörung der CDU

Am 18. Mai veröffentlichte der YouTuber Rezo (@rezomusik) vom Influencer-Netzwerk Tube One (@tubeone), ein Polit-Video zur Europawahl (direkt zum Video). Darin versucht er zu beantworten, „ob CDU, SPD oder AfD gute Parteien sind, die im Einklang mit Wissenschaft und Logik stehen“. Insbesondere die Christdemokraten bekommen ihr Fett weg, bereits im Titel wird nicht weniger als „die Zerstörung der CDU“ angekündigt.

In einem Rundumschlag wird das Versagen der Politik in den Bereichen soziale Gerechtigkeit, Klimawandel, Frieden, Bildung und Digitalisierung angeprangert. Mit einer Länge von 55 Minuten ist hier kein schneller „Clip“ zum oberflächlichen Konsum entstanden – der „Rant“ ist fundiert und mit einem verlinkten Verzeichnis seiner Quellen belegt. Das YouTube-Video wurde innerhalb einer Woche mehr als zehn Millionen Mal abgerufen. Rezos Appell:

Geht wählen am nächsten Wochenende. Sonst entscheiden Rentner über eure Zukunft und geil ist das nicht.

Außerhalb der Filterblasen der Sozialen Netzwerke blieb dieses private Bildungsfernsehen 2.0 zunächst unbeachtet – als die Debatte auch in die etablierten Medien schwappte, zeigte man sich in den schwerfälligen Parteizentralen zunächst paralysiert vom viralen Erfolg des „jungen Mannes mit den blau gefärbten Haaren“.

Wie der Youtuber Rezo die Logik der CDU zerlegt – Interview von Sophie Aschenbrenner und Nicolas Freund (jetzt.de)

Wie kann das sein, dass praktisch alle Wissenschaftler*innen weltweit vor dem Klimawandel warnen und der Kohleausstieg in Deutschland trotzdem noch in weiter Ferne liegt? Warum noch mal dürfen die USA womöglich völkerrechtswidrige Drohnenangriffe auch von Deutschland aus koordinieren?

Obwohl das alles nicht neu ist und immer wieder auch in anderen Medien thematisiert wird, hat sich Rezos Video wohl zum erfolgreichsten politischen Kommentar der letzten Monate entwickelt. Im Interview mit jetzt.de (@jetzt) antwortet er auf die Frage, ob alles nur noch einmal neu verpackt werden musste:

Offensichtlich trifft das, was ich in dem Video sage, einen Nerv. Mir schreiben sehr viele Menschen, die um die 50 Jahre alt sind, die eigentlich nicht zu meiner Zielgruppe gehören. Aber ich weiß nicht, wieso das so ist, denn es stimmt: Alles, was ich sage, wurde so ja schon einmal gesagt und geschrieben. Vielleicht liegt es an der Art meiner Darstellung, daran, dass ich Fakten und Meinung mische. In dieser Form gab es das bisher nicht.

Nicht nur die CDU wird zerstört – Johannes Schneider (DIE ZEIT)

Eine staatstragende Partei scheitert am Versuch, angemessen auf die Vorwürfe des YouTubers Rezo zu reagieren. Das kann man lustig finden, aber auch sehr bedrohlich – etwa in der ZEIT-Redaktion (@DIEZEIT). Für Johannes Schneider (@joausdo) werfen die hilflosen Reaktionen nämlich allen Ernstes  „die größere Frage“ auf, was zuerst kaputtgeht, die Umwelt oder die Parteiendemokratie:

Das Rezo-Video offenbart ein grundsätzliches Problem der parlamentarischen Demokratie im digitalen Zeitalter. Es offenbart die Unmöglichkeit, dem millionenfach vergrößerten Charisma des Einzelnen aus einer Partei heraus etwas entgegenzusetzen, das zugleich als repräsentativ für diese Partei wahrgenommen wird und Augenhöhe mit dem Individuum herstellt. (…) Populistische Parteien mit frei agierenden Führerfiguren würden einem solchen Angriff natürlich viel leichter widerstehen. Sie könnten ein Ich gegen das Ich setzen, den Konflikt frei eskalieren lassen – und dann mal gucken, wer am Ende mehr Leute hinter sich versammelt. Man überlege sich gut, ob man diese Form demokratischer Öffentlichkeit wirklich will.

Warum die CDU nicht auf das Video von Rezo reagieren sollte – Thomas Knüwer (Indiskretion Ehrensache)

Hätte die CDU den Kommunikationsberater Thomas Knüwer (@tknuewer) gefragt, was sie tun sollte, so wäre sein Rat gewesen: nichts tun! Vor allem nicht beleidigt Antworten für die aufgeworfenen Fragen verlangen:

Vor allem aber muss Rezo keine Lösungen liefern, das muss auch kein Journalist. Es ist aber das gute Recht jedes Bürgers und jedes Wählers, Politik zu kritisieren. Wenn nur der kritisieren darf, der Lösungen vorbringt, dann ist die Demokratie am Ende. Das mag zwar den in ihrer Bürgerverdrossenheit gestörten Volksvertretern nicht gefallen – aber so ist Demokratie halt. Anstrengend, doof, aber jetzt haben wir die halt, kommen wir auch nicht so schnell wieder von wech. Nein, die CDU hatte angesichts der Vielfalt der Vorwürfe, ihrer Unterfütterung mit einer Flut seriöser Quellen und der zeitlichen Nähe zur Europawahl keine Chance, etwas Substantielles zur Debatte beizutragen.

nachgefasst

In der Eule wurde der #Kirchenstreik der Bewegung „Maria 2.0“ bereits ausführlich beleuchtet, u.a. in den #LaTdH der Vorwoche und in Beiträgen von Philipp Greifenstein (@rockToamna) und mir. Hier noch zwei aktuelle Nachträge – und eine kirchenhistorische Erinnerung:

Bischof Zdarsa übt scharfe Kritik an Maria 2.0 – Gabriele Höfling (katholisch.de)

Für Augsburgs Bischof Konrad Zdarsa ist die Initiative „Maria 2.0“ nicht im Sinne des katholischen Glaubens. Wer mit der Ordnung der Kirche hadere, dem stehe es frei, die Kirche zu verlassen. Und auch zum synodalen Weg hat er eine klare Meinung, berichtet Gabriele Höfling (@EleHoefling):

Für diejenigen, die am Glauben zweifelten oder mit der Ordnung der Kirche haderten, werde regelmäßig in den Fürbitten der Gottesdienste gebetet, so Zdarsa. Es stehe aber auch jedem frei, „das Schiff der römisch-katholischen Kirche zu verlassen, wie es Papst Franziskus erst kürzlich gegenüber einer Ordensfrau formuliert hat“. (…) Kirchenaustritte seien aber gleichwohl „der Weg der Spaltung“, sagt Zdarsa nun. Daran werde auch der „synodale Weg“, den die Bischöfe kürzlich als Reaktion auf den Missbrauchsskandal beschlossen hatten, nichts ändern. Er selbst trage den synodalen Weg nicht mit, betont Zdarsa.

Vulva hin oder her: worum es bei Maria 2.0 wirklich geht – Theresa Lennartz (y-nachten.de)

Ein Plakat der Freiburger Theologie-Fachschaft an der Unikirche, das Maria in einer und als Vulva zeigt, schlägt hohe Wellen. Theresa Lennartz ist Mitglied der Fachschaft – sie erklärt bei y-nachten.de (@ynachten) die Motivation des Plakates und welche Debatte nun angemessen ist:

Diese Institution, zu deren Selbstverständnis es gehört, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und die Liebe Gottes in der Welt sichtbar zu machen, verfolgt im Inneren knallharte Regeln, die Menschen herabwürdigen, diskriminieren und verletzen, und über die aufgrund angeblich göttlicher Legitimation nicht diskutiert werden darf: Geschiedene dürfen nicht wieder heiraten, Kleriker haben eine klar abgegrenzte Stellung gegenüber Lai*innen, und in den Klerikerstand werden sowieso nur zeugungsfähige, heterosexuelle Männer erhoben.

Mann ist Mann, Frau ist Frau – Michael Hollenbach (DLF)

Katholische Priesterinnen darf es niemals geben! Das erklärte vor 25 Jahren Papst Johannes Paul II. in dem Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“. Das Nein ist definitiv, sagen Kirchenrechtler wie Thomas Schüller (@tschueller61):

Das Frauenbild von Johannes Paul II – und der wurde dabei immer unterstützt von seinem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger – war sehr stark mariologisch. Also in der Haltung zur Gottesmutter sah er den Kern dessen, was eine Frau zu tun hat: dass sie empfängt, dass sie diejenige ist, die das Leben schenkt, und das hielt er für einen großartigen Beitrag der Frauen zur Weiterentwicklung der Menschheit. Das sieht man auch bei Franziskus, dessen Frauenbild ist das der italienischen Oma, die den Glauben weiter gibt.

Silberhochzeit aus Stahlbeton – Christiane Florin (Weiberaufstand.com)

In ihrem Blogbeitrag erinnert Christiane Florin (@ChristianeFlori) an den Tag, an dem das Verbot der Frauenordination vor 25 Jahren veröffentlicht wurde:

An jenem 22. Mai 1994 feierte die Christenheit Pfingsten. Der Heilige Geist muss an diesem Tag über den Vatikan im Aggregatzustand des Stahlbetons herab gekommen sein. (…) Zur Stahlbetonhochzeit von „Ordinatio sacerdotalis“ wünsche ich mir, ganz staatspolitisch graumäusig vernünftig, die ehrliche Zustandsbeschreibung, ohne Dienst- und Demutsbeteuerungen: Eine Diskriminierung ist eine Diskriminierung ist eine Diskriminierung.

Predigt

Christen im Herzen Europas – Tomáš Halík (ackermann-gemeinde.de)

Die Ackermann-Gemeinde, ursprünglich von römisch-katholischen Heimatvertriebenen aus Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien gegründet und seit Jahrzehnten aktiv für die deutsch-tschechisch-slowakische Nachbarschaft, hatte im Vorfeld der Europawahl alle, die sich „für ein friedliches und aus christlichem Geist geprägtes Miteinander in Europa“ engagieren, zu einer Wallfahrt nach Mariazell eingeladen.

In seiner dortigen Festrede am 4. Mai fragte der tschechische Soziologe, Religionsphilosoph und römisch-katholische Priester Tomáš Halík (@monsHalik) nach den Herausforderungen, vor denen Christen heute in Mitteleuropa stehen:

Haben die christlichen Kirchen genug Vitalität, Überzeugungskraft und Heilkräfte, um in der Lage zu sein, mitzuhelfen, dass Europa standhält gegenüber dem, von dem es bedroht wird, insbesondere der gefährlichen Welle des Populismus? Gilt für die Kirchen nicht eher das Sprichwort: Medice, cura teipsum – Arzt, kuriere zuerst dich selbst?

Halík sieht gerade angesichts seiner persönlichen Erfahrungen im „atheistischsten Land Europas“ Grund für Optimismus aus Glauben:

Mit der Hilfe Gottes ist so etwas möglich! Es ist dort möglich, wo wir die Evangelisierung nicht als eine Indoktrination, sondern als ein Inkulturation verstehen. (…) Es ist dort möglich, wo wir den Glauben als einen Weg des Suchens, nicht als Ideologie präsentieren. Es ist dort möglich, wo wir bereit sind, die Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, besonders die jungen Menschen, und Suchende für Suchende, Fragende für Fragende zu sein. (…) Es ist dort möglich, wo wir den Mut haben, die Sehnsucht nach einfachen Antworten auf komplizierte Fragen abzulehnen und zu enttäuschen, die Sehnsucht nach einem schwarzweißen Bild der Welt und nach unerschütterlichen Sicherheiten. (…) Es ist dort möglich, wo wir keine Sicherheiten anbieten, sondern den Mut, in die Wolke des Geheimnisses zu steigen und mit den offenen Fragen und den Paradoxien des Lebens leben zu lernen.

Ein guter Satz