Exil3 – Die #LaTdH vom 8. November
Die #LaTdH stehen diesen Sonntag unter dem Eindruck der EKD-Synode. Außerdem: US-Christen nach der Wahl, Exils-Theologie und „Querdenker“-Krawalle in Leipzig.
Historische Wahltage liegen hinter uns. Die USA haben gewählt und nach turbulenten Tagen des Auszählens und Analysierens ist klar, dass Joe Biden und Kamala Harris die Wahl deutlich gewonnen haben.
Auch in Europa teilen viele Menschen die Erleichterung der Mehrheit der US-Amerikaner:innen und die Hoffnung, es möge nun in den Staaten ein Weg zu größerer Gerechtigkeit eingeschlagen werden und auf der Weltbühne wenigstens ein wenig mehr Ruhe einkehren. Noch am gestrigen Abend gratulierte auch der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm:
Der @EKD Chef Heinrich Bedford-Strohm (@landesbischof) spricht mit Blick auf die Wahl von @JoeBiden von einem Tag der Hoffnung. Es gebe auch die Hoffnung, „dass christliche Grundorientierungen wieder eine neue Bedeutung für die US-amerikanische Politik bekommen“. #bidenharis2020
— Christian Woelfel (@woelfelc) November 7, 2020
EKD-Synode
Heute und morgen findet die diesjährige Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) statt. Erstmals in ihrer 75-jährigen Geschichte als rein digitale Veranstaltung. Die Eule ist trotzdem mit dabei! In einer Reihe von Artikeln bin ich bereits auf die Themen der Synode eingegangen.
Heute und am Montag werde ich das Synodengeschehen am digitalen Lagefeuer mit einem Live-Blog begleiten. Mal schauen, wie das wird, denn der Flurfunk und die Eindrücke einer Präsenztagung fehlen natürlich. Außerdem werden wir im Verlauf der Synodentagung drei Interviews mit Expert:innen zu den Zukunfts-Themen der Evangelischen Kirche in der Eule veröffentlichen.
Synode berät über teils drastische Einsparungen – Corinna Buschow und Karsten Frerichs (epd, evangelisch.de)
Auf evangelisch.de informieren Corinna Buschow (@co_ohnezusatz) und Karsten Frerichs (@KarstenFrerichs) über die Konsequenzen der neuen Finanzstrategie der EKD, die auf der Synodentagung beraten und beschlossen werden soll. Diese bindet die nächste Synode, die im kommenden Jahr zu ihrer neuen sechsjährigen Legislatur antritt, zwar nicht zwingend – aber die Finanzstrategie ist eine Weichenstellung. Und zwar nicht nur für die EKD, sondern auch für die evangelischen Landeskirchen. In hoher Transparenz wird auf der Synode – trotz digitaler Tagung – diskutiert, was überall in den Kirchen in Deutschland auch ansteht.
Insgesamt sollen ca. 30 % des Haushaltes bis 2030 eingespart werden. Weil man das strategisch angehen will, soll nicht per „Rasenmäherprinzip“ gespart werden, sondern entlang dreier klar formulierter Richtlinien: Diese sind im Grunde bereits seit dem vergangenen Jahr bekannt.
Man will sich (1) auf diejenigen Aufgaben konzentrieren, die von der EKD sinnvollerweise in Stellvertretung der oder als Service für die Gliedkirchen (die evangelischen Landeskirchen) erledigt werden. Als inhaltliche Bestimmungen werden (2) die Mitgliederbindung und -Gewinnung sowie (3) die Außendarstellung der Evangelischen Kirche genannt. Unabhängig davon, ob man diesen Richtlinien zustimmt oder nicht, stellt sich die Frage, ob die in diesem Jahr hinzugefügten konkreten Einsparungsvorschläge diesen Kriterien entsprechen.
Auf der Sparliste, die noch unter dem Vorbehalt eines Synodenbeschlusses steht, finden sich unter anderen kirchliche Hochschulen, die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen und das Zentrum für Frauen und Männer. Für dieses will die EKD 2030 nur noch 289.700 Euro aufwenden, nach 895.000 Euro im Jahr 2019. Überprüft oder gestrichen werden sollen auch Zuwendungen für Stiftungen wie die der Johannes-a-Lasco-Bibliothek in Emden sowie für die Evangelische Wittenbergstiftung und die Stiftung Luthergedenkstätten.
Welche Folgen der Rotstift jeweils für die Einrichtungen und Arbeitsbereiche hat, ist unterschiedlich. Einige davon sind nicht allein auf die EKD-Mittel angewiesen. Wenn aber die kirchlichen Haushaltstöpfe insgesamt kleiner werden, dürfte eine drastische Kürzung aufseiten der EKD mittelfristig das Aus bedeuten.
Bei Bibliotheken und beim Zuschuss für die Stiftung Luthergedenkstätten (die keine kirchliche Stiftung ist und Museen und Forschungsarbeitsstellen in den Lutherstädten Wittenberg, Eisleben und Mansfeld betreibt) geht die Richtlinien-Zauberei auf.
Der Streit um das Zentrum Frauen und Männer (wir berichteten) ist inzwischen auch unter den Synodalen entbrannt. Die Auflösung der Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) hinein in das Kirchenamt der EKD in Hannover, würde einen erheblichen Schwund von Kompetenz bei der Einordnung aller möglicher gesellschaftspolitischer Phänomene (Antisemitismus, Verschwörungsglaube, religiöse Sondergemeinschaften etc.) bedeuten, die sich nicht nach der unmittelbaren Verzweckung für die jeweilige öffentlich-theologische Agenda des Kirchenamtes oder des Rates der EKD richtet.
Eines fällt auf: In vielen der Werke und Projekte, bei denen stark gekürzt werden soll, gibt es tatsächlich einen Reformstau und ein Defizit nicht nur bei der innerkirchlichen Plausibilisierung, sondern vor allem bei der Darstellung des Nutzens nach außen. Mit allzu viel Solidarität aus den Gliedkirchen darf man ohnehin nicht rechnen. Trotzdem können die an diesen Stellen bearbeiteten Fragen eine hohe Relevanz für die evangelischen Christ:innen haben. Absurd wird es dort, wo – Aktion Sühnezeichen! – bei hoch angesehenen und ohnehin schwachbrüstig finanzierten Werken gekürzt werden soll. Man kann sich des Verdachts nicht erwehren, dass das vor allem mit der mangelnden Compliance dieser Häuser zur angestrebten Corporate Identity zu tun hat.
In Gesprächen mit Synodalen habe ich erfahren, dass das Paket als solches nicht noch einmal aufgeschnürt werden soll. Gleichwohl sind viele Akteur:innen fleißig dabei, „ihre Bedenken einzutragen“. Weniger freundlich formuliert: Ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Der Drobs ist jedenfalls noch nicht in allen Fällen gelutscht.
Wofür das EKD-Papier keine Hinweise gibt, ist die Finanzierung der zukünftigen Arbeit der Ortsgemeinden. Dafür sind die Landeskirchen zuständig, die die Kirchensteuern einnehmen und der EKD für bundesweite Arbeit über eine Umlage etwas abgeben. Nahmen sie 2019 noch 5,9 Milliarden Euro an Kirchensteuern ein, werden es 2030 den Prognosen zufolge noch 5,3 Milliarden Euro sein. Was das für die Kirche im Dorf bedeutet, wird weiter für Diskussionen sorgen.
nachgefasst
Missbrauch evangelisch
Über das Scheitern der Evangelischen Kirchen bei der Aufarbeitung der Missbrauchs-Verbrechen, bei der finanziellen Unterstützung und Einbindung von Betroffenen habe ich unter der Woche geschrieben. Darunter ein ausführlicher Durchritt durch alle anliegenden Vorhaben. Es ist bestürzend, wie wenig gelingt.
Missbrauch in der evangelischen Kirche – Christoph Fleischmann (WDR, Audio)
Eine halbe Stunde hoch-interessantes und bedrückendes Radio hat Christoph Fleischmann, einer der führenden journalistischen Experten für den Missbrauch in den Kirchen, für den WDR produziert. Hören Sie sich das an! Es ist Zeit, dass die Protestanten vom Irrglauben abfallen, der sexuelle Missbrauch sei ein rein katholisches Problem.
In Fleischmanns Feature kritisiert die Sprecherin des EKD-Beauftragtenrates zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck, @nordkirche_de), die Kritik der Betroffenen: „Die Darstellung ist oft ein wenig irreführend.“ Angesichts der zahlreichen Widersprüche der bisherigen Außendarstellung der evangelischen Kirchen zum tatsächlichen Vorgehen, ist man darüber mehr als nur milde verwundert.
Im Beitrag weist der Münsteraner Religionspädagogik-Professor Christian Grethlein zu Recht darauf hin, dass wir im evangelischen Kontext noch immer nicht wenigstens das Hellfeld des Missbrauchs ausgeleuchtet haben, vom Dunkelfeld ganz zu schweigen. D.h. wir haben keine Ahnung, wie viele Menschen vom sexuellen Missbrauch eigentlich betroffen waren/sind.
Seit 2003, recherchiert Fleischmann, habe z.B. die Evangelische Kirche im Rheinland (@ekir_de), von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, gegen 29 Pfarrpersonen disziplinarrechtliche Verfahren wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eingeleitet. In der EKiR arbeiten 1 831 Pfarrer:innen, EKD-weit sind es 21 000 Theolog:innen, von denen 13 000 im Gemeindeamt tätig sind. Können wir also davon ausgehen, dass wir es im Bereich der Landeskirchen mit 200 bis 250 Täter:innen zu tun hatten/haben? Wir wissen allerdings, dass der evangelische Missbrauch sich ganz und gar nicht auf Hauptamtliche und Pfarrer:innen beschränkt.
Unterdessen protokolliert Achim Schmid im bayerischen Sonntagsblatt (@sonntagsblatt), was @elkb-Oberkirchenrat Nikolaus Blum, der auch Mitglied im EKD-Beauftragtenrat ist, zum evangelischen Missbrauch zu sagen hat, u.a.:
„Das ist gerade das besonders Perfide an den Missbrauchsfällen, dass sich um sie herum ein Schweigekartell gebildet hat und dass Vertrauen und Verschwiegenheit in übelster Weise ausgenutzt wurden“, sagte der Oberkirchenrat.
Als Leiter des bayerischen Landeskirchenamtes weiß Blum, wovon er spricht.
Beschämend langsame Fortschritte – Benjamin Lassiwe (Weser-Kurier)
Pointiert fasst Benjamin Lassiwe (@lassiwe) die evangelische Misere rund um die Missbrauchs-Aufarbeitung der diesjährigen Tagung der EKD-Synode im Weser-Kurier zusammen:
Die im vergangenen Jahr zur Synode eingeladenen Betroffenenvertreter sprechen heute wieder von Intransparenz. Das sollte allen Gremien der EKD zu denken geben. Die Vertreter sprechen auch davon, dass sie zunächst das Gefühl hatten, offene Türen einzurennen – aber dann hätten sich ihre Anregungen sich nur in homöopathischen Dosen in Beschlüssen niedergeschlagen. Das ist wirklich beschämend.
Lassiwe schlägt vor, dass der Rat der EKD, der „eine kleine Gruppe von Delegierten in das Kirchenparlament berufen“ kann, dieses Vorschlagsrecht im kommenden Jahr dazu nutzt, dauerhaft Betroffenen-Sprecher:innen in die Synode aufzunehmen. Eine gute Idee.
Buntes
When the MAGA Bubble Burst – McKay Coppins (The Atlantic, englisch)
Die US-Wahl ist gelaufen, die „Make America Great Again“-Bubble geplatzt. Was McKay Coppins (@mckaycoppins) anhand der rechtsradikalen Medienblase um Stephen Bannon (der sich für einen frommen Katholiken hält) erklärt, trifft auf viele Christen zu. Wie geht es jetzt weiter mit den weißen Evangelikalen und Katholiken, die dachten Donald Trump führe sie aus dem Exil heraus? Wie kann eine De-Radikalisierung gelingen, wenn man politische Überzeugungen derart religiös überladen hat?
Religiöse Extremisten wie Paula White (WTF?!-Videoanalyse ihres Trump-Gebetes auf dem Eule-YouTube-Kanal) sind nur die Speerspitze einer tiefgreifenden Allianz der religiösen, christlichen Rechten mit dem Trumpismus. Während sich also der Mainstream des deutschen Protestantismus mit dem blauen Amerika verbündet (Sölle-Anspielung check!), müssen wir uns fragen, was jenseits der allgemeinen Versöhnungsrhetorik jetzt für die Christen anliegt, die vor Zorn und Wut tief Rot eingefärbt sind.
Das ist auch für uns in Europa bedeutsam. Nun da mit Trump der größte unter den rechtsradikalen Populisten unserer Tage auf ein menschliches Maß zurechtgestutzt ist, sehen auch seine europäischen Epigonen sehr viel kleiner aus. Aber sie sind nach wie vor da und quicklebendig, wie die Ereignisse gestern in Leipzig eindrücklich zeigen. Wie viele von den Irrgewordenen werden davon lassen können? Zeit vom Baum herunterzuklettern.
Gerade an diesem Tage lohnt sich der segensreiche Griff zum Gesangbuch.
Dort singen wir im geschätzten Choral „Jesu geh voran“:„Kümmert uns ein fremdes Leiden,
o so gib Geduld zu BIDEN.“— Sandra Bils (@PastorSandy) November 7, 2020
Derweil ist Kamala Harris zur ersten schwarzen Frau indischer Herkunft im Amt der Vizepräsidentin gewählt worden. Und die katholischen Iren feiern den zweiten Katholiken nach John F. Kennedy im Präsidentenamt. Biden selbst stellt sich mit seinem Motto „Keep the faith“ bewusst in die irisch-katholische Tradition der Kennedys:
Wer sich fragt, worauf das "Keep the Faith" von #JoeBiden außer auf den Glauben an sich noch anspielt: #Election2020 #bidenharis2020 https://t.co/gVXFDWj4XW
— Philipp Greifenstein (@rockToamna) November 7, 2020
Absurdistan oder: Vom „Aufstand“ der esoterisch verklärten, anarchisch-egoistischen Corona-Leugner – Christian Wolff (Christian Wolff)
Was sich gestern in Leipzig abgespielt hat, ist bemerkenswert und wird das Land die kommenden Tage und Wochen bestimmt intensiv beschäftigen. Der Leipziger Pfarrer i.R. Christian Wolff (@Chriwo49) ist Augenzeuge und außerdem jedes Verdachts des Linksextremismus abhold.
Doch auf der Agenda derer, die „Querdenken“ organisieren, steht noch ganz anderes: rechte Umsturzphantasien. Da will man alle derzeit in Regierungsverantwortung stehenden Politiker*innen einsperren, die Regierungen stürzen, eine neue Verfassung durch „das Volk“ verabschieden – also das übliche Programm der Rechtsnationalisten, für die zum „Volk“ natürlich nur die gehören, die so denken wie sie selbst – der Nährboden für den gemeinen Rassismus und Fremdenhass.
Kein Wunder also, dass im Windschatten davon Rechtsextremisten um Compact, AfD, NPD, Michael Stürzenberger u.a. ihr mieses Geschäft betreiben. Während sich der Augustusplatz zum Superspreader verwandelte, hetzte der Rassist Michael Stürzenberger stundenlang auf dem Marktplatz gegen Menschen islamischen Glaubens, betrieb irgendeine evangelikale Gruppierung auf dem Burgplatz schmierige Blasphemie und wurden Plakate durch die Stadt getragen wie „Mainstreammedien = Holocaustkomplizen“.
Die eigentliche Tragik ist ja, dass Leute, die nicht einmal geradeaus denken können, meinen, sie müssten plötzlich querdenken.
— Lady™ (@Septembersegen) November 7, 2020
Kurzer Bericht vom ersten Martins-"Umzug" der Frau Pfarrerin: Es wurden Tüten im Dorf an alle Kinder verteilt. Und die hatten sich alle schon vor ihren Häusern mit Laternen auf die Straße gestellt. Ein Dorf im Laternenschein. #CoronaKirche
— Philipp Greifenstein (@rockToamna) November 7, 2020
Theologie
Kirche im Exil – Bericht des Leitenden Bischofs (VELKD)
In seinem Bericht vor der VELKD-Generalsynode am Freitag betreibt auch Ralf Meister, Leitender Bischof des lutherischen Kirchenbundes (@velkd_presse) in der EKD und Landesbischof der @kirchehannovers, Exils-Theologie – gleichwohl wesentlich überlegter und biblisch fundiert.
So habe sich das exilierte Volk Israel auch gefragt, ob es falsche Wege gegangen sei. Meister nennt den missbräuchlichen Umgang des Menschen mit Tieren als Beispiel einer solchen Frage in der Corona-Krise. Die Exils-Zeit sei eine Zeit hochproduktiver Theologe gewesen, schildert Meister. Das Volk Israel habe damals u.a. den Schöpferglauben und den Durchbruch zum Monotheismus entdeckt.
Auf den evangelischen Synoden wird also auch Theologie getrieben. Eine Synodale merkte in der Aussprache kritisch an, außer zweier Bücher des katholischen Autors Anselm Grün wären ja leider viel zu wenig christlich-theologische Bücher zu Corona erschienen, gerade aus dem evangelischen Beritt. Eine überraschende Position!
Gleich zwei Ausgaben der „Texte aus der VELKD“ setzen sich mit der Corona-Theologie auseinander, die kann man auch ausgedruckt bestellen. „Erschöpfte Schöpfung“ führt immerhin sieben (!) theologische Aufsätze von Henning Theißen zusammen und in „Kontrollverlust und Gottvertrauen“ beschäftigen sich mehrere Autor:innen ausdrücklich mit dem „Beitrag der Theologie in Zeiten der Pandemie“.
In den zeitzeichen hat Günter Thomas wirklich sehr, sehr viel über „Theologie im Schatten der Corona-Krise“ geschrieben, in der Christ & Welt u.a. Petra Bahr. Der Wiener Ordinarius Ulrich Körtner hat im Frühjahr jeder Milchkanne seine Sicht der Dinge erläutert usw. usf. Meinem Gefühl nach gab es sogar zu viel Corona-Theologie, wegen ihrer Schnelligkeit durchaus auch von zweifelhafter Qualität. Vor allem aber bleibt die Frage nach der Relevanz theologischer Deutung in der Krise. Die habe ich gestern auch Ralf Meister gestellt, er meint:
„Es ist nicht von Schaden, wenn sich Theolog:innen auf die Bibel und damit auf ihre eigene Tradition beziehen. Das muss natürlich in einer Sprache geschehen, die Menschen auch außerhalb der Kirche verstehen können.“
Als eine mögliche Frage, die säkulares und theologischen Denken zusammenführt, formuliert er:
„Ist das Leben, das wir gelebt haben, eigentlich eines, das mich glücklich werden lässt?“
Predigt
Den Synoden-Eröffnungsgottesdienst aus der Evangelischen Johanneskirche in Eltville-Erbach mit Bischof Dr. Christian Stäblein (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, @ekbo_de) und Pfarrerin Bianca Schamp überträgt das ZDF. Hier in der Mediathek.
Ein guter Satz
So, was zählen wir jetzt als Nächstes?
— Graf Zahl (@esistgrafzahl) November 7, 2020