Abgehört (6): In Ya Face – Theologie ohne Schnick-Schnack
In ihrem Podcast schalten Tobias und Fabian auf Konfrontation. „In Ya Face“ will Theologie kontrovers und interessant machen – und das mit einem neuen Konzept.
Wo und wie?
Wo: in jeder gut sortierten Podcast-App und direkt über die Website
Episodenlänge: 30 – 45 Minuten
Bisher erschienen: 8 Folgen
Social: auf Facebook
Der Fragebogen
Worum geht es in eurem Podcast?
In Ya Face ist persönlich, direkt und vollgestopft mit Themen, die uns interessieren. Ohne Geplänkel, Gekuschel und eben auch ohne Schnick Schnack – ganz In Ya Face. Oder um es mit den Worten von Karl Rahner zu sagen: „Dogmen sind wie Laternen in einer Allee – sie erleuchten den Weg, nur Betrunkene klammern sich an ihnen fest.“
An welche Zuhörerschaft richtet ihr euch?
An Theologieinteressierte, die den Podcast nicht zwangsläufig zum einschlafen nutzen wollen.
Verfolgt ihr ein höheres Ziel?
Prinzipiell wäre die die feindliche Übernahme aller theologischen Fakultäten ganz in Ordnung. Oder ein Bierabo. Einen Boxring statt Dialog-Prozess-Synoden-Konferenzen fänden wir auch begrüßenswert. Bis uns diese Wünsche erfüllt werden, wollen wir im Besonderen aufzeigen, dass die Theologie gar nicht so scheiße, langweilig und scheiße langweilig ist wie ihr Ruf. Wir bieten Alltagsthemen, Elfenbeinturm-Diskussionen und eine klare, einfache Sprache für komplexe Probleme.
Wer spricht euren Podcast?
Tobias Sauer (@sigmahlm): Katholischer Theologe (Freiburg-Trier), strategischer Kommunikationsberater, Initiator von ruach.jetzt und dreifachglauben.de.
Fabian Maysenhölder (@f_mayse): Evangelischer Theologe (Tübingen – Athen – Berlin), Vikar, Betreiber von TheoPop und Initiator von Theoradar.de.
Und an welchem Tisch findet man euch in der großen Halle?
Da wo Bier ist.
Welche ist eure Lieblingsfolge, und warum?
Empfehlenswert ist die Folge 3 in der wir Jacqueline Straub interviewen, die gerne katholische Priesterin werden würde. (Spoiler: Nicht so einfach). Folge 6 ist vom Flow auch sehr nett. Wenn ihr hören wollt, wie wir nicht einer Meinung sind, dann solltet ihr Folge 4 hören. Grandioses Bashing gibt es in der Folge 5 „Wie politisch ist das Christentum“.
Welchen Themen wollt ihr euch als nächstes widmen?
Alles was sich ergibt. Wir sind da sehr im Flow. Glaubenskurs, Gemeinde und Gemeinschaft, Bibelexegese (hier ist ein Gast geplant). Alles was ansprechend ist.
Mit dem neuen Jahr stellt ihr den Podcast radikal um. Warum das neue Format?
Wir wollen gerne Theologie auf den Punkt bringen. Ohne Schnick-Schnack, dass war unser Ziel. Naja. Ich möchte es so formulieren: Zwei Theologen, die sich über 30 Minuten über etwas unterhalten, ist einfach nicht so radikal wie wir es wollten. Deswegen gibt es jetzt einzelne Kommentare. 2 Minuten lang. Dieses Mal mit Pointe. Geskriptet und wirklich regelmäßig. Gerne auch noch mit mehr Theolog*innen als uns beiden Kackköpfen. Am 10. Januar kommt die erste neue Folge mit unseren Antithesen zum Mission Manifest.
Wird es gar keine längeren Folgen mehr geben?
Längere Folgen wird es auch noch geben, aber nur noch unregelmäßig und wenn wir wirklich etwas zum ausbumsen haben. So richtig mit Streit und anderer Meinung.
Habt ihr ein Podcast-Vorbild oder einen Podcast außer eurem eigenen, den ihr unseren Leser_innen ans Herz legen wollt?
Hossa Talk.
Hört ihr euren Podcast auch selbst an?
Beim schneiden.
Ein Bibelwort, das euren Podcast treffend beschreibt:
Sorry. Diese Antworten schreibt unser katholischer Part. Einen Konzilstext hätte er euch nennen können, aber von der Bibel hat der nicht so Ahnung. Oder Rahner … fragt ihn ja nicht nach Rahner.
Nachtrag: Der Protestant ist für Tobit 6,3: Tobias erschrak und schrie mit lauter Stimme: O Herr, er will mich fressen!
Abgehört
„In einem Podcast, in dem sich Katholik und Protestant näherkommen, reizt mich das Thema Wahrheit doch auf Anhieb. Gerade auch, weil sie selbst im Anreißer schreiben, dass es tatsächlich mal In-Ya-Face mäßig zugehe. Sie kappeln sich, sie kommen tatsächlich in eine Diskussion, beide kommen mal zum Reden und jeder darf seinen Standpunkt darlegen. Diese Folge bietet herzerfrischende Gesprächskultur. Im gesprochenen Wort kommt es dann zu Wortwiederholungen: Absolut, Dialog, Tolerant,… Muss ich noch mehr zu der Folge schreiben?
Das Spannende am Gespräch zwischen evangelischem und katholischem Theologen ist die Grundlage der Diskussion. Sie greifen nicht nur zu Bibeltexten, sondern werfen einen ganz intensiven Blick in die Kirchen- und speziell Dogmengeschichte. Das bietet viel Fundment für zahlreiche Argumente und Darlegungen. Dadurch fallen halt viele Fachbegriffe, die sie oft dann auch versuchen zu erklären.
Ich bin gespannt darauf, wie und wohin der Podcast sich verändern wird.“ (ekw)
Ein guter Satz
„Die Theologie in Deutschland ist nur so differenziert und reflektiert, weil wir immer die ökumenische Auseinandersetzung hatten.“
– aus Folge 7: Reformation
Die bisherigen Ausgaben unserer Podcast-Vorstellungen Abgehört.
Unter dem Titel Abgehört stellen wir alle zwei Wochen einen Podcast vor, der sich mit christlichen oder theologischen Themen auseinandersetzt. Weitere Vorschläge und Hinweise könnt ihr gerne direkt in die Kommentarspalte packen oder per Email an redaktion@eulemagazin.de schicken.