Ein Jahr Eule-Abo: Wir machen weiter
Vielen Dank allen Abonnent:innen zum Jahrestag des Eule-Abos! Wir sind auf einem guten Weg, aber es reicht noch nicht. Was wir geschafft haben und noch erreichen wollen:
Liebe Eule-Leser:innen und
liebe Eule-Abonnent:innen,
vor einem Jahr haben wir das Eule-Abo gestartet. Seitdem haben unsere Leser:innen die Möglichkeit, unkompliziert und schnell ein Abo über unseren Partner Steady abzuschließen. Inzwischen zählen wir über 225 Abonnent:innen, deren 3 €, 7 € oder sogar 15 € Eule-Abos uns jeden Monat über 1 000 € zur Verfügung stellen, mit denen wir direkt in unabhängigen und kritischen Journalismus über Kirchen und Religionen investieren.
Vielen Dank dafür!
Am Reformationstag vor einem Jahr haben wir die Einführung des Eule-Abos als „dritte Geburtsstunde“ unseres Magazins bezeichnet. Seit 2017 gibt es die Eule, seit dem Winter 2019/2020 sind wir ein kleines Unternehmen und seit dem letzten Herbst haben nun unsere Leser:innen die Zukunft des Magazins in ihren Händen – oder Geldbeuteln. Denn kritischer Journalismus, der insbesondere nicht von den Zuwendungen durch Kirchen und Religionsgemeinschaften abhängig ist, kostet Geld.
Im vergangenen Jahr konnten wir dank der Eule-Abonnent:innen eine ganze Reihe talentierte und zumeist junge Autor:innen und Journalist:innen für ihre Eule-Artikel fair entlohnen. Nach einem Jahr Eule-Abo gehört es aber auch zu einem fairen Blick zurück zu sagen, dass wir längst nicht alle Autor:innen bezahlen konnten. Manchmal lehnten auch die Autor:innen ein Honorar ab, das wir ihnen angeboten haben. Zum Erfolg unseres Projektes tragen die Autor:innen, die aus Idealismus, fachlicher Überzeugung und Begeisterung bereit sind für uns zu schreiben, besonders bei. Vielen Dank Euch und Ihnen!
Ein Jahr Eule-Abo
Während des vergangenen Jahres haben wir vier neue Kolumnen und Serien gestartet und erstmals zwei Podcast-Formate entwickelt. Mit dem „DIGITAL TUTORIAL“ haben wir einen Special-Interest-Newsletter zur Digitalisierung in der Kirche gestartet. Wir haben Interviews geführt, recherchiert und Hintergründe aufgedeckt. Für die #LaTdH haben wir mit Jacqueline Bohrmann eine weitere Autorin gewinnen können, sodass wir weiterhin jeden Sonntag die Nachrichten aus Kirchen und Religionen sammeln und einordnen können.
Am kommenden Wochenende wird sich unser Redakteur Philipp Greifenstein auf den Weg nach Bremen machen, um endlich wieder vor Ort und live von der EKD-Synode zu berichten. Mit Grafiken für Social Media und auf YouTube und Instagram bemühen wir uns, wenn es Zeit und Ressourcen zulassen, die Inhalte der Eule für eine junge und volatile Leser:innenschaft aufzuarbeiten. Auch das gehört zu unserem Selbstverständnis, Kirchennachrichten für eine neue Generation zu machen.
Dabei ist für uns völlig klar: Die Eule ist und bleibt ein Online-Magazin, in dem die von unseren Abonnent:innen finanzierten Inhalte plattformunabhängig allen Leser:innen zur Verfügung stehen sollen. Allen Leser:innen? Gemeinsam mit dem Eule-Abo haben wir vor einem Jahr eine Einblendung über den aktuellen Beiträgen eingeführt, die unsere Leser:innen an die Möglichkeit erinnert, ein Abo abzuschließen. Eine Bezahlschranke haben wir bewusst nicht installiert.
Wir wollen auch in Zukunft unsere Artikel, Podcasts und Videos allen interessierten Leser:innen anbieten, ohne sie zum Abschließen eines Eule-Abos zwingen zu müssen. Eule-Abos sind Soli-Abos. Unsere Abonnent:innen sorgen mit ihrem Geld dafür, die Stimmenvielfalt in den Kirchen zu stärken und unsere Recherchen auch denjenigen zur Verfügung zu stellen, die vielleicht nur gelegentlich mit Kirchen und Religionen in Berührung kommen, dann aber verlässliche und kritische Informationen suchen. Besonders augenfällig ist uns dies im vergangenen Jahr bei den Themen Missbrauch in den Kirchen und rechte Christen geworden. Wir wollen das gerne beibehalten!
Aber bei den Nachrichten und Meinungen zu Kirche, Politik und Kultur, die wir in der Eule publizieren, handelt es sich um ein Angebot. Eine Leistung, die von unseren Autor:innen und der Redaktion erbracht wird. Wir wollen diese Menschen unbedingt fair und angemessen entlohnen. Nach dem ersten Jahr Eule-Abo ist klar: Wir sind auf einem guten Weg, aber es reicht noch nicht. Die Fundingziele, die wir uns als Eule-Team gesetzt haben, konnten (fast) alle erreicht werden, aber wir wollen noch weiter. Das hier ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir als Gesellschaft und als Kirchenmitglieder auf diejenigen schauen, die unter Veränderungen und Katastrophen am meisten zu leiden haben. Dafür ist es dringend notwendig, dass sich auch Journalist:innen davon frei machen können, was am meisten „klickt“, und darauf schauen können, was wirklich wichtig ist.
Sich eine Meinung über die Missstände zu bilden, die es auch in den Kirchen gibt, geht schnell. Wir wollen wirklich verstehen, warum z.B. die Aufklärung und Aufarbeitung von Missbrauchs-Verbrechen in beiden großen Kirchen stockt. Wir wollen bewusst nicht allein Gottesdienst-Debatten führen, auch wenn diese zurecht viele Menschen in den Kirchen beschäftigen, sondern darauf schauen, was Krisen und der Wandel in den Kirchen für Kinder, Jugendliche, und Familien bedeuten. Das Leben in den Kirchen ist bunt und vielfältig und so sollte auch der Kirchenjournalismus sein.
Was wirklich wichtig ist
Darum haben wir z.B. über Corona-Prämien für Erzieher:innen in kirchlichen Kindertagesstätten berichtet, über den Religionsunterricht unter Corona-Bedingungen, über Christen am rechten Rand und die Gefahr, die von ihnen ausgeht. Wir haben die Debatten um den assistierten Suizid in der evangelischen und den Synodalen Weg in der katholischen Kirche mitgeführt – und über den Klimaschutz in den Kirchen aufgeklärt.
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, vor der wir stehen. Wie die Kirchen und Religionen ihm begegnen, ist auf einem Planenten, der von überwiegend religiösen Menschen – darunter 2,2 Milliarden Christen – bevölkert wird, von entscheidender Bedeutung. Der Klimawandel und ein konsequenter Klimaschutz werden auch das Leben in den Gemeinden und Kirchen vor Ort verändern, Abbrüche nötig machen und hoffentlich viele Neuanfänge anstoßen.
Die Klimakrise ist aber nur das drängendste Beispiel für eine Zeitfrage, die wirklich wichtig ist und doch wenig detaillierte Aufmerksamkeit erfährt. Wer Probleme lösen will, muss sie besser verstehen. Wir brauchen unaufgeregte, sachliche Informationen und kritische, präzise Einordnungen. Das wollen wir hier in der Eule bieten. Nicht zu allen möglichen Themen und Streitfragen, sondern zu denen, die für die Zukunft wichtig sind.
Dafür brauchen wir auch im fünften Eule-Jahr Eure / Ihre Unterstützung:
- Mit einem Eule-Abo unterstützt Du / unterstützen Sie direkt die Arbeit der Redaktion und unserer Autor:innen. Digitalisierung und Klimawandel, die Aufarbeitung der Missbrauchskrise(n), aktuelle Kirchen- und Religionspolitik, schwierige Lebensfragen, wie die nach dem assistierten Suizid, und der Blick auf diejenigen, über die sonst niemand berichtet, bedeuten immer wieder Rechercheaufwand und zeitintensive Auseinandersetzung. Beides wollen wir fair entlohnen. Und dafür brauchen wir Deine / Ihre Unterstützung.
- In der bunten und vielfältigen Kirchenwelt entgehen uns jede Woche trotz allem Bemühen wichtige Themen und Fragen. Wir sind neugierig auf Ihre / Deine Hinweise: Teilen Sie uns mit, welche Themen für Sie / Dich wichtig sind, worüber Du / Sie gerne mehr lesen würdest, welche Probleme aufgearbeitet, welche Fragestellungen beleuchtet und welche Ergebnisse und Entwicklungen gewürdigt werden sollten! Wir können mit unseren begrenzten Ressourcen sicher nicht alles anpacken, aber wir wollen den Blick der Eule gerne dahin richten, wo es wichtig und dringend ist.
Auf ins zweite Eule-Abo-Jahr!
Ein Jahr Eule-Abo bedeutet für uns in der Redaktion auch, dass wir mehr Druck verspüren. Schließlich wollen wir unseren zahlenden Abonnent:innen etwas für ihr Geld bieten. Unsere Einnahmen aus den Eule-Abos und der Werbung im Magazin reichen noch nicht, um das langfristig durchzuhalten, was die Eule heute schon anbietet.
Regelmäßig weisen wir darum hier im Magazin und in den Sozialen Medien auf die Eule-Abos hin. Dafür Werbung zu machen ist notwendig und verbraucht doch selbst wieder Zeit und Kraft. Das gehört zum Geschäft. Aber wir wollen unsere Aufmerksamkeit und die unserer Leser:innen vor allem auf die Themen und Beiträge richten. Ständig Aufmerksamkeit für neue Fundingziele und Kampagnen zu generieren, lenkt ab.
Wir sind auf einem guten Weg, aber es reicht noch nicht. Deshalb verdoppeln wir unser Fundingziel für das zweite Eule-Abo-Jahr auf 2 400 € im Monat und schauen, wie weit wir damit kommen. Damit die Eule weiter fliegen kann, müssen wir dieses Ziel erreichen.
Von jedem Abo-Euro fließen 90 ct in den unabhängigen Journalismus unseres Magazins und die Stimmenvielfalt der Eule. 10 % verbleiben bei unserem Partner Steady, der die Verwaltung übernimmt. Das preisgünstigste Eule-Abo gibt es weiterhin für 3 € im Monat. Allen, die es sich leisten können und mögen, legen wir unsere Unterstützer:innen- und Mitverschwörer:innen-Abos für 7 € bzw. 15 € monatlich ans Herz.
Hier können Sie / kannst Du ein Eule-Abo abschließen.