Mühselig und beladen – Die #LaTdH vom 5. Juli

Nach den neuesten Kirchenmitgliedschaftszahlen werden allenthalben die Wunden geleckt. Außerdem: Orgel-Ratz, Brachjahre und Janus-Laschet.

Debatte

Der Schock der jüngsten Kirchenstatistiken, die traditionell zur Jahresmitte veröffentlicht werden, sitzt tief, vgl. die #LaTdH vom 28. Juni und den Kommentar „Die Quittung“ von Philipp Greifenstein (@rockToamna) hier in der Eule:

Über eine halbe Million Mitglieder haben die beiden großen „Volkskirchen“ 2019 durch Kirchenaustritt verloren – etwa die gleiche Zahl ist verstorben. In der vergangenen Woche folgten auf die aktuellen Zahlen dann ebenso zuverlässig wie eh und je die Analysen und Reformvorschläge zur Kirchenkrise.

Diese Konsequenzen hat ein Kirchenaustritt – Christoph Paul Hartmann (katholisch.de)

Auf die für römisch-katholische Christen weitreichenden Folgen eines „Kirchenaustritts“ weist Christoph Paul Hartmann (@cp_hartmann) in seinem Beitrag bei @katholisch_de hin.

Nachdem die deutschen Bischöfen bis vor wenigen Jahren grundsätzlich auf einen Austritt mit der kirchenrechtlichen Höchststrafe einer „Exkommunikation“ antworteten, haben sie nach erheblichen Bedenken des Vatikans nun eben partikularrechtlich per Dekret geregelt, dass Ausgetretene weder Sakramente empfangen noch kirchliche Ämter bekleiden, weder Tauf- oder Firmpate noch Mitglied in pfarrlichen und diözesanen oder in öffentlichen kirchlichen Vereinen sein dürfen:

Die Taufe ist zwar ein unauslöschliches Prägemal und kann nicht verloren werden, die rechtliche Stellung eines Ausgetretenen ist durch die kirchlichen Restriktionen aber auf ein absolutes Minimum heruntergefahren.

Hartmann zitiert den Bonner Kirchenrechtler Norbert Lüdecke, der den deutschen Bischöfen vorwirft, sie „interpretierten die römische Zurechtweisung öffentlich kontrafaktisch als Bestätigung ihrer eigenen Theorie und Praxis“. Für den Austritt verfüge die Kirche nun „eine Kaskade von Rechtseinschränkungen, die sich nur minimal von der Totalentrechtung durch Exkommunikation unterscheidet“.

Aber sind diese Maßnahmen nicht zu undifferenziert und zu hart gegenüber Menschen, die vielleicht einfach nur Probleme mit der Kirchensteuer haben? Hartmann stellt abschließend fest:

Die Diskussion um die Handhabe des Kirchenaustritts ist leiser geworden, die Argumente sind jedoch geblieben: Die einen finden das Handeln der Kirche übertrieben, andere halten diese strikten Maßnahmen für die richtige Reaktion.

Bei jedem einzelnen Austritt nach dem Grund fragen“ will auch Birgit Aschmann, Historikerin in Berlin und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (@zdkonline). Sie ahnt noch Schlimmeres für die Statistik 2020 – die Folgen der Corona-Krise:

Sind die leeren Kirchen mit den vereinzelten Maskierten darin nicht ein Symbol für die vielen längst gestörten Beziehungen? Und schlimmer noch: Vertiefen diese Bilder die Brüche nicht performativ?

Kirche als Gemeinschaft hat doch nur Zukunft, wenn sie die Erfahrung von Nähe, Wärme, Geborgenheit vermittelt. Nahbeziehung ist essentiell, Distanz tödlich. Auch die vielgelobten Fernseh- und Videogottesdienste sind doch nur Chiffren für die fortschreitende Entfremdung.

Eine Krise ist eine Krise, ist eine Krise? – Birgit Hoyer (feinschwarz.net)

Kirche ist im Krisenmodus – immerwährend und immer mehr, stellt Birgit Hoyer im theologischen Feuilleton @feinschwarz_net fest. Eigentlich zeige Krise einen Wendepunkt an. Ist die Kirchenkrise Dauerzustand oder ist Dauer kein Modus von Kirche?

Ausgehend von Fulbert Steffenskys Büchlein „Mut zur Endlichkeit“ empfiehlt die Theologin Ehrfurcht und Demut im Angesicht von Sterblichkeit und Endlichkeit des Menschen – und überträgt dies auch auf die Institution:

Wie könnte eine Kirche aussehen, die sich in der Vergänglichkeit des Lebens, in Situationen, die flüchtig sind, sich ständig vervielfältigen, bewegt, die das Flüchtige aufspürt und das Nicht-Machbare, das Unperfekte, Hoffnung, Glaube, Sinn zum Thema macht, die flüchtig wirkt, nicht in input-output-Mechanismen denkt, sich ereignet in Begegnung, in Beziehungen? (…)

Wo sind die Lernwerkstätten dieser Kirche? Die Räume des Quer-Fragens und Quer-Antwortens? Die überkonfessionellen Orte der Kontemplation, an denen Spiritualität und Menschrechte zusammenspielen, Friede, Freiheit und soziale Gerechtigkeit gestärkt werden, sich die Seele ausdehnen kann?

Wie Kirche agieren muss, wenn der Glaube nicht mehr gebraucht wird – Jan Loffeld (katholisch.de)

In seiner Analyse bekräftigt Jan Loffeld zunächst die Berechtigung der Forderung nach Reformen gerade in der römisch-katholischen Kirche, solange diese „nicht als ‚Kirchenperfomance‘ instrumentalisiert und schon gar nicht mit dem Messianismus verbunden werden, dass damit der Entkirchlichungstrend vollends gestoppt würde“.

Auch die von Teilen der Religionssoziologie beschriebene „Wiederkehr säkularisierungstheoretischer Ansätze“ hält der Professor für Praktische Theologie in Utrecht und Priester des Bistums Münster durchaus für plausibel:

Wir haben also nicht nur ein Kirchen-, oder ein demographisches Problem, sondern es gibt auch ein grundsätzliches Desinteresse an Religion. Es ist zumeist nicht bekannt, dass Menschen, die aus der Kirche austreten, eine andere religiöse Praxis aufnehmen oder in eine andere kirchliche Gemeinschaft eintreten. Ihnen fehlt schlichtweg nichts ohne Gott und Kirche.

Loffeld sieht aber auch Chancen für eine „Kirche in Transformation“. Erforderlich sei ein offener und kreativer Umgang mit der Situation. Zentral sei die Frage, für wen man denn eigentlich „relevant“ sein möchte:

Letztlich geht es um die Herausforderung, gesellschaftlich antreffbar und wirksam zu bleiben, auch wenn man zahlenmäßig kleiner wird und über weniger finanzielle Mittel verfügt.

Kehrtwende der Gemeinden! – Claudia Pfrang (feinschwarz.net)

Den Kirchen in Deutschland stehe eine dramatische Entwicklung bevor, prognostiziert auch Claudia Pfrang. Die Direktorin der Domberg-Akademie der Erzdiözese München und Freising und Lehrbeauftragte für Pastoraltheologie an der Katholischen Universität Eichstätt empfiehlt, bei vorhandenen Ressourcen in den Gemeinden anzusetzen:

Haupt- und Ehrenamtliche, die nicht selten eingespannt sind zwischen denen, die aktiv mittun, dem Kern der Gemeinde, die zuweilen keinen Veränderungsbedarf sehen, und den Menschen „außerhalb“, die sich vielfach schon von der Ortsgemeinde, nicht aber von ihrer religiösen Sehnsucht verabschiedet haben, brauchen hier den Mut, das pastorale Hamsterrad des Immer-Wieder zu verlassen und einen Schritt in eine ungewisse Zukunft zu wagen.

„Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, Abschied zu nehmen“ – Thomas Prieto Peral (Sonntagsblatt)

Die Zahl der Kirchenaustritte ist auf einem historischen Höchststand. In seinem Gastbeitrag im Sonntagsblatt (@sonntagsblatt) beschreibt der Theologe Thomas Prieto Peral (@prietoperal), Teil des Leitungsteams im kirchlichen Reformprozess „Profil und Konzentration“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (@elkb), weshalb die Zahl schmerzt – und wie (nach allen notwendigen Abschieden) die Zukunft der Kirche aussehen kann:

Menschen werden auch zukünftig scheitern mit ihrem Versuch, Freiheit zu leben. Dann sind wir für sie da. Menschen werden auch weiterhin religiöse Fragen haben. Dann haben wir ein offenes Ohr und sind ansprechbar.

Menschen werden nach ihren Wurzeln suchen. Dann laden wir sie ein, mit uns spirituelle Wege auszuprobieren und nehmen sie mit hinein in das, was wir als lebendig erfahren. Sie werden nach Orientierung fragen. Dann suchen wir mit ihnen gemeinsam in der Bibel nach Antworten.

„Kirche auf gutem Grund“: Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche stellt die @EKD zur Diskussion – und bittet um Rückmeldungen und Anregungen per E-Mail an info@ekd.de

nachgefasst

Wenn nicht Kanzel, dann eben Welt – Karl-Heinrich Melzer (zeitzeichen)

In der Corona-Krise war den Kirchen vielerorts ihr angeblich „frommes Schweigen“ vorgeworfen oder ihre verlorene Systemrelevanz festgestellt worden.

In seiner Replik auf den Theologen Ulrich Körtner weist Karl-Heinrich Melzer, Propst im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein und 2018 Kandidat bei der Bischofswahl der Nordkirche, in der Evangelischen Monatszeitschrift zeitzeichen (@zeitzeichenNET) darauf hin, die Kirchen seien auch in der Hochzeit der Corona-Pandemie mit öffentlicher, biblischer Theologie wahrnehmbar gewesen. Das Narrativ vom „vorschnellen Einknicken“ sei überdies falsch:

Als staatlicherseits die Präsenz-Gottesdienste in den Kirchen untersagt wurden, kam es zu einem innerkirchlichen Diskussionsprozess über den Umgang damit. Wir kamen schließlich theologisch begründet zu der Einsicht, dass der zeitweilige Wegfall von Präsenzgottesdiensten lebensdienlicher sei als Leid durch Ansteckung zu riskieren.

Individuelle Seelsorge, Trauerarbeit und diakonisches Engagement habe es sehr wohl gegeben. Diese Präsenz in der Not, dieses Mitgehen im Abschied sei öffentliche Theologie, die das scheinbar „nur“ Private ernst nehme:

Wenn die Kanzel nicht erreichbar ist, weil die Kirche verschlossen ist, dann eben dort in der Welt, wo wir stehen und gebraucht werden und mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. So zu handeln ist keine Frage von Systemrelevanz, sondern es ist schlicht unser kirchlicher Auftrag.

Das „Risiko“, nicht gehört zu werden, entbindet nicht von der theologisch begründeten Notwendigkeit, reden zu müssen. Die Klärung, wie darüber hinaus die Zukunft unserer Kirche in dieser Gesellschaft aussieht, sollten wir vor dieser Erkenntnis in aller Gelassenheit herbeiführen!

Buntes

Gierige Janusköpfe – Wolfgang Michael (Der Freitag)

Die Eigentumsverhältnisse werden nach dem Grundsatz der sozialen Gerechtigkeit und den Erfordernissen des Gemeinwohls geordnet (…) Die Vorherrschaft des Großkapitals, der privaten Monopole und Konzerne wird gebrochen. (…) Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden.

Diese Zitate stammen nicht aus einem aktuellen Wahlaufruf der Linkspartei, sondern aus den „Kölner Leitsätzen“ vom Juni 1945 – laut NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (@ArminLaschet) „das programmatische Fundament der CDU“, die vor 75 Jahren, gegründet wurde. Das Christliche, so Laschet in einem Gastbeitrag für die FAZ, habe der CDU in den vergangenen 75 Jahren „immer als verlässlicher Wegweiser“ gedient, in den „Kölner Leitsätzen“ sei „die soziale Marktwirtschaft als Werte- und Wirtschaftsordnung“ bereits angelegt gewesen.

Der Journalist Wolfgang Michal (@WolfgangMichal) unterzieht Laschets fromme Parteigeschichte in der Wochenzeitung Der Freitag (@derfreitag) einer kritischen Überprüfung und stellt fest:

Die CDU hat diese Leitsätze nie beherzigt. Deshalb lässt man sie lieber weg oder erfindet sich eine Vergangenheit, die der Gegenwart nicht in die Quere kommt.

Seit Anbeginn sei die CDU von Großspenden der Wirtschaft oder über dubiose Quellen wie die „‚Gesellschaft für Gemeinwohl‘, ein christliches Unternehmen, das der päpstliche Männerorden ‚Steyler Missionare‘ als Geldwaschanlage nutzte“, finanziert worden. Die Verquickung der CDU mit Kapitalinteressen zeige sich heutzutage noch anschaulicher im Phänomen der Seitenwechsler, also diejenigen, die nach ihrer Tätigkeit in der Politik mit einem Job in der Wirtschaft belohnt werden.

Diesen „Drehtüreffekt“ belegt Michal in seiner Philippika mit einer illustren Liste von Lobbyistenposten, mit der frühere CDU-Spitzenpolitiker wie Merz, Bundesminister wie Gröhe, Pofalla und de Maiziere sowie Ministerpräsidenten wie Althaus, Koch und Tillich nach ihrer politischen Karriere (oder wie bei der frisch getauften Nachwuchskraft Amthor bereits zu Beginn) hochdotiert versorgt wurden.

Niemand verkörpert das Janusgesicht der CDU so gut wie der rheinische Katholik Armin Laschet: vorne das christliche Menschenbild, hinten die Wirtschaftsinteressen, vorne die joviale Volkspartei, hinten die knallharte Lobbyagentur für Konzerne, vorne die Lockerung für das Seelenheil der Bürger, hinten die Systemrelevanz der Fleischfabrik Tönnies.

Gnade ihm Gott: Nachruf auf Georg Ratzinger – Philipp Gessler (taz)

Zwei Brüder aus Bayern, vor fast 70 Jahren gemeinsam zu Priestern geweiht: Der eine, „Orgel-Ratz“ Georg, fand nach dem Studium der Kirchenmusik an der Musikhochschule München 1964 seine Lebensaufgabe als Chef der Regensburger Domspatzen. Der Weg des anderen, „Bücher-Ratz“ Joseph, führte über verschiedene Lehrstühle für Theologie, das Amt des Erzbischofs von München-Freising und des Kardinalpräfekten der Glaubenskongregation in Rom schließlich als Papst Benedikt XVI. ins höchste Amt der römisch-katholischen Weltkirche.

Die ehrgeizigen Geschwister blieben ihr Leben lang eng verbunden – bis zum Besuch des greisen Joseph Ratzinger an Georgs Sterbebett vor wenigen Tagen in Regensburg, der vom Social-Media-Team der Diözese bis ins Detail begleitet wurde.

Der „Orgel-Ratz“ – einfach „ein liebenswürdiger Mitbruder„, wie sich der für Ökumene zuständige Kurienkardinal Koch erinnert? In seinem Nachruf in der taz (@tazgezwitscher) weist Philipp Gessler (@PhilippGessler) darauf hin, dass dem am 1. Juli verstorbenen Georg Ratzinger trotz mehrerer Untersuchungen über den hundertfachen Missbrauch bei den Domspatzen in der Nachkriegszeit weder solche Taten noch ihr Vertuschen nachgewiesen werden konnten. Klar aber sei:

Georg Ratzinger duldete als Chef der Domspatzen über viele Jahre ein System der Angst, zum Teil des Sadismus, jedenfalls der Gewalt gegenüber den Knaben mit den goldenen Stimmen. (…) In einem seiner letzten Interviews sagte Georg Ratzinger, er hoffe auf die Gnade Gottes, wenn er bald sterben werde. Er wird gewusst haben, warum er sie nötig hat.

Bibel

Ertrag für die Anderen: Die Kirchenkrise und das Brachjahr – Till Magnus Steiner (Dei Verbum)

Krisen werden oft als Chancen schöngeredet. Diese psychologische Reaktion kann hilfreich sein – doch sie führt nicht automatisch zum Wandel. Oft ist es doch so, dass eine Krise kommt und wieder geht – und dann die Welt einfach so wie vorher fortbesteht. Kann es eine Krise als verpasste Chance geben? (…)

Entscheidend ist der kritische Blick zurück, damit man in die Zukunft voranschreiten kann – ein kleines Lehrstück hierfür ist für mich die Interpretation eines Verses in den Sozialgesetzen des Alten Testaments,

schreibt der römisch-katholische Alttestamentler Till Magnus Steiner (@TillMSteiner) im Bibel-Blog Dei Verbum (@Verbum_Dei). Das Gebot zum sogenannten „Sabbatjahr“ in Ex 23,10-11 diene nicht der Erholung des Bodens, sondern den Armen und den Tieren, für die der Mensch arbeiten soll. Steiner favorisiert hier eine radikale Übersetzungsvariante, die nicht das „Brachliegenlassen“ der Felder, sondern das Verbot der Ernte meine:

Diese Textstelle lehrt nicht nur die Offenheit biblischer Texte, sondern sie ist auch ein Lehrstück dafür, wie einengend es sein kann, wenn man meint, sich auf der eigenen geglaubten Radikalität ausruhen zu können.

In der Kirchenkrise wäre es nun fatal, darauf zu vertrauen, dass die schrumpfenden Gemeinden „der heilige Rest“ sind. Zwar wird ein kritischer Blick auf die gegenwärtige Kirche auch nicht direkt zum Volkskirchentum führen – aber nun alles brachliegen zu lassen, das ist keine Lösung. Verschenkt den Ertrag Eures Glaubens! Wendet Euch den Bedürftigen und der Natur zu! Dieser Weg wird ein hartes Stück Arbeit.

Predigt

Eine Last, die entlastet – Thomas Luksch (Der Prediger und Katechet)

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“ – so lautet die Verheißung Jesu im heutigen Tagesevangelium (Mt 11, 25-30). Der Personalentwickler und Pastoralreferent Thomas Luksch weist in seiner Auslegung darauf hin, das Joch Jesu habe nicht in sich selbst seinen Sinn, sondern darin, dass es zum Einsatz komme. Es sei keine zusätzliche Last, die Jesus den Menschen auflade, sondern eine Tragehilfe:

Religion und Glaube sind nicht eine Welt für sich, eine zusätzliche Welt, sondern sie erweisen ihre Kraft darin, dass wir unsere Lebenslasten besser tragen können. Nun – was uns auferlegt ist, das weiß jeder selbst am besten: Krankheit, Familiensorgen, Arbeitsstress, Konflikte, was auch immer.

Schön dumm wäre es, wenn wir Jesu Joch nur tragen, es aber nicht benutzen würden. Hängen wir unsere Lasten an ihn, an den Gottglauben, den er uns gelehrt hat, bringen wir sie ins Gebet, lassen wir sie im Gebet los, belasten wir ruhig unseren Glauben mit dem, was uns belastet. Damit er seine Tragkraft erweisen kann. Einen Glauben, der wie eine zusätzliche Last ist, den brauchen wir ja wirklich nicht.

Ein guter Satz