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Massive Konsequenz – Die #LaTdH vom 22. September

Die Debatte darüber, wie man sich gegen Rechts zur Wehr setzen soll, ist völlig verdreht. Außerdem: Der ultimative, umfassende Überblick zum „synodalen Weg“.

Debatte:

Der große Aufreger des vergangenen Sonntags hat sich erst am Abend zu einem solchen entwickelt: In einem ZDF-Interview mit Björn Höcke ging es um Sprache und Begriffe aus der Zeit des Nationalsozialismus. Zunächst beantwortete Höcke die kritischen Fragen, ob seine Ausdrucksweise nicht der von Adolf Hitler zum Verwechseln ähnlich sei. Dann brachen der thüringische AfD-Vorsitzende und sein Sprecher das Interview mit dem Journalisten David Gebhard (@DavidGebhard) ab.

Höcke drohte mit „massiven Konsequenzen“, wenn er einmal „eine interessante persönliche, politische Person in diesem Land“ werde. Das Interview, das der Sender in kompletter Länge auf seiner Website dokumentierte, sorgte vor allem in den Sozialen Netzwerken für kontroverse Debatten.

Wem nützt das abgebrochene Höcke-Interview? – Peter Nowak (telepolis)

War das jetzt eine mediale Niederlage für Höcke oder gewinnt die AfD immer? Dieser Frage geht Peter Nowak im Online-Magazin telepolis (@telepolis_news) nach:

Nun ist klar, dass diejenigen, die schon immer gegen Höcke und Co. waren, sich einmal mehr bestätigt fühlen. Es wurde ein Rechtsaußen gezeigt, der in seinen Schriften Vokabular verwendet, das auch Parteifreunde von ihm, wie etwa der AfD-Politiker von NRW, Martin Renner, nicht von NS-Vokabular unterscheiden können.

Doch für diejenigen, die Höcke und Co. wählen, ist das ganze Interview ein Beispiel für die Unausgewogenheit der vom Rundfunkbeitrag finanzierten Medien. […] Das hat Höcke schließlich selbst im Interview vorgeführt, als er auf den Vorwurf, dass er bewusst kontaminierte Begriffe benutze und davor Pausen und andere Gesten mache, erklärte, er habe Marker gesetzt, weil er genau weiß, wo die Sprachanalytiker ansetzen. Diejenigen, die dieser Überzeugung sind, werden nun das Interview als weiteres Beispiel nehmen.

Das ZDF publiziert ein für Höcke perfektes Höcke-Interview – Benedict Neff (NZZ)

Auch Benedict Neff zeigt sich in der Neuen Zürcher Zeitung (@NZZ) skeptisch, ob der AfD-Politiker hier als Verlierer aus der Sache hervorgeht. Wahrscheinlicher sei, das das Interview zwei komplett verschiedene Rezeptionen haben werde. Mit der Veröffentlichung von Video und wortgetreuer Transkription  auf der Website des ZDF wirke es nun fast so, als sei das Gespräch eine Trophäe, ein Manifest des kritischen Journalismus:

Höcke dürfte sich bei seinem Sprecher aber bedanken. Zwar wurde das Interview nicht wiederholt, doch es bekam einen Dreh, wie ihn sich Höcke nicht schöner hätte wünschen können. Minutenlang hatte er so die Gelegenheit zu erklären, wie ungerecht ihn das ZDF behandelt habe. Dabei blieb er ausgesprochen ruhig und beherrscht.

„Selbstverharmlosung“ nennt das ARD-Magazin Monitor die Medienstrategie der AfD und warnt Journalisten davor, ihr auf den Leim zu gehen. Victor Klemperer hatte in „LTI – Notizbuch eines Philologen“ bereits 1947 die „Sprache des Dritten Reiches“ analysiert:

Das „Dritte Reich“ hat die wenigsten Worte seiner Sprache selbstschöpferisch geprägt, vielleicht, wahrscheinlich sogar, überhaupt keines. Die nazistische Sprache weist in vielem auf das Ausland zurück, übernimmt das meiste andere von vorhitlerischen Deutschen.

Aber sie ändert Wortwerte und Worthäufigkeiten, sie macht zum Allgemeingut, was früher einem Einzelnen oder einer winzigen Gruppe gehörte, sie beschlagnahmt für die Partei, was früher Allgemeingut war, und in alledem durchtränkt sie Worte und Wortgruppen und Satzformen mit ihrem Gift, macht sie die Sprache ihrem fürchterlichen System dienstbar, gewinnt sie an der Sprache ihr stärkstes, ihr öffentlichstes und geheimstes Werbemittel.

#KeinenMillimeternachrechts!

Für einen ganz anderen Aufreger sorgte unterdessen Herbert Grönemeyer. Der Sänger hatte bei einem Konzert in Wien einen Aufruf gegen „Ausgrenzung, Rassismus und Hetze“ ins Mikro gerufen: „Diese Gesellschaft ist offen, humanistisch, bietet Menschen Schutz.“ Wenn Politiker schwächelten, „dann liegt es an uns, zu diktieren, wie ’ne Gesellschaft auszusehen hat. Und wer versucht, so ’ne Situation der Unsicherheit zu nutzen für rechtes Geschwafel, für Ausgrenzung, Rassismus und Hetze, der ist fehl am Platze“.

Neben prominentem Lob des deutschen Außenministers gab es aber auch Kritik – zum einen an der Formulierung, man müsse „diktieren, wie ’ne Gesellschaft auszusehen hat“, zum anderen fühlte sich mancher an den Tonfall der Reden des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels erinnert.

Gib mir mein Hetz zurück – Johannes Schneider (DIE ZEIT)

Das liege auch daran, dass die Deutschen Faschismus zuerst als Form und nicht als Inhalt begreifen würden, kommentiert Johannes Schneider (@joausdo) in der ZEIT. Wer könnte sich von einem flammenden Appell gegen Rassismus und Intoleranz eigentlich angegriffen fühlen?

Neben den Rassisten und Intoleranten sind es vielleicht noch die, die Pluralismus als Gespräch mit Rassisten und Intoleranten missverstehen; ferner jene, die fortwährend befürchten, kommunikative Akte der Ausgrenzung von Ausgrenzern trieben die gesellschaftliche Spaltung nur voran.

Vor allem aber sind es Leute, die Faschismus und Antifaschismus für „gleich schlimm“ halten, respektive für die zwei sich nahenden Enden eines Hufeisens. Wer entsprechenden Extremismustheorien anhängt (beziehungsweise ihren populären Missverständnissen), dem fehlen die Kategorien, um das wirklich Schlimme und Zersetzende von einer misslichen Bühnenpräsenz zu trennen.

Wer gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nicht von der Feindschaft zur Gruppe der Menschenfeinde unterscheiden kann, dem bleibt nur der Tonfall als Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Harmlosen und dem Gefährlichen.

Wie Medien zu Helfern von Faschisten wurden – Natascha Strobl (Der Volksverpetzer)

Eine medienkritische Analyse der „Causa Grönemeyer“ unternahm die Wiener Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl (@Natascha_Strobl) zunächst auf Twitter, dann auch im Portal Der Volksverpetzer. Solche „Debatten“ liefen immer wieder nach demselben Schema:

Gesellschaftlicher Konsens werde von rechts angegriffen und so getan, „als sei auch nur irgendetwas Anrüchiges an einer Selbstverständlichkeit“. Medien nähmen das hungrig auf und erzeugten dadurch erst die ursprünglich nur behauptete Kontroverse:

Wenn wir es bis jetzt common sense fanden, dass man gegen Nazis ist und es plötzlich kontrovers wird gegen Nazis zu sein, dann entsteht ein diskursiver Leerraum. Weil eine Selbstverständlichkeit weg fällt. Und diese wird dann gleich von Rechts gefüllt: Nazis haben halt auch eine Meinung und es ist angeblich undemokratisch, wenn man öffentlich gegen sie ist. […]

Aber Nazis sind nicht nur einfach eine Meinung unter Vielen in einer pluralen Demokratie. Nazis sind das Ende jeder Demokratie, jeder Pluralität, jedes Diskurses, jeder Meinung. Sie sind die Negation von Allem, was wir auch im Ideal der bürgerlichen Demokratie hochhalten. 

Aufstehen für alle, die es nicht können – Mely Kiyak (DIE ZEIT)

Applaus für Herbert Grönemeyer. Und dann? Den Leuten muss klar werden, dass sie selbst gegen rechts handeln müssen: beim Arzt, in der Schule, im Buchladen, im Tonstudio, meint Mely Kiyak in ihrer Kolumne in der ZEIT (@zeitonline):

Kein Mensch kann die ganze Welt verändern, aber jeder seine Welt. Jenen Teil, in dem er lebt. […] Der hörbare Protest ist auch deshalb wichtig, weil er die Nichtöffentlichkeit dazu ermutigt, es in der Familie, auf dem Spielplatz oder in der Schlange vor der Kasse auch zu tun.

nachgefasst: „Ist das Synode oder kann das weg?“

Die Teilnehmer der vier Foren zur Vorbereitung des „synodalen Wegs“ haben einen Zwischenbericht ihrer Beratungen vorgelegt und Arbeitspapiere veröffentlicht. Die katholisch.de-Redaktion (@katholisch_de) hat sie gelesen und gibt einen Einblick in ihren Inhalt.

Auch das Antwortschreiben von Bischofskonferenz und ZdK auf den Papst-Brief (vgl. die #LaTdH vom 7. Juli) wurde jetzt veröffentlicht.

Die römisch-katholische Kirche streitet um Begriffe für den deutschen Reformprozess, denn letztlich entscheidet der Papst, ob es synodale Versammlungen gibt und ob die Ergebnisse angenommen werden. In der Geschichte gab es verschiedene Fälle von nationalen Synoden – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Katholische Nachrichten-Agentur (@KNA_Redaktion) bringt einen kirchenhistorischen Überblick.

Die Arbeitsgemeinschaft katholische Dogmatik und Fundamentaltheologie, in der 240 TheologInnen aus dem deutschsprachigen Raum versammelt sind, hat Anfang dieser Woche hingegen dazu aufgerufen, den synodalen Weg „mit aller Entschiedenheit zu verfolgen“.

Friedrich Kronenberg war von 1966-1999 Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und entscheidend an der Vorbereitung und Durchführung der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland beteiligt, die 1971-1975 in Würzburg stattfand.

Gerade angesichts des Einspruchs aus Rom (vgl. die #LaTdH von letzter Woche) plädiert er im Diskussionsforum kreuz und quer (@kreuz_und_quer) nachdrücklich für den synodalen Weg, der wesentlich zur Orientierung auf dem Weg der Kirche in Zukunft und zu einer zeitgerechten Verfassung der Kirche beitragen könne:

Wer aber in dieser Weggemeinschaft nicht unterwegs sein will, der soll das öffentlich erklären und seine Argumente erläutern. Nur die offene Diskussion über die gegenwärtige Verfassung unserer Kirche, über ihren geschichtlichen Weg sowie über die Erfordernisse einer in pneumatischer Freiheit gestalteten Zu­kunft unserer Kirche kann unserer Verantwortung in der Nachfolge Christi gerecht werden. Das gilt auch für die Bischöfe, die dem Satzungsentwurf für den Synodalen Weg nicht zugestimmt haben.

Der „synodale Weg“ zur Erneuerung der Kirche werde vorbereitet, als hätte die Kirche alle Zeit der Welt, kritisiert Stephan Langer, Theologe und stellv. Chefredakteur der Christ in der Gegenwart. Dementsprechend gering seien die Erwartungen an der Basis: Aber wo, wenn nicht in der Nachfolge Jesu, wäre Raum für Wunder?

Vielleicht überraschen uns die „Synodalen“ ja noch, indem sie mutig entscheiden und auch kämpferisch in den Konflikt mit den Traditionalisten gehen. Im Schreiben „Gaudete et exsultate“ über „den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute“ forderte Papst Franziskus letztes Jahr von den Gläubigen genau diese Parrhesia, diesen Wagemut.

Wegen des Priestermangels falle die sonntägliche Eucharistie, die Feier von Leben, Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi, in vielen Gemeinden immer häufiger aus oder ganz weg. Ein schwerer Missstand, urteilt Wolfgang Beinert im gleichen Heft.

Es brauche dringende Reformen, theologisch und im geistlichen Amt, stellt der emeritierte Dogmatiker und langjährige Weggefährte Joseph Ratzingers fest:

Die zunehmende Eucharistieunfähigkeit der Kirche und die damit einhergehende Unfähigkeit zu Evangelisation und Erneuerung sind nicht gottgegebenes Schicksal, dem man sich demütig zu ergeben hat. Sie haben einen Gutteil, vielleicht alles damit zu tun, dass sich die Verantwortlichen in der Glaubensgemeinschaft weigern, großzügig und mutig wie einst Paulus die Zeichen der Zeit zu erkennen, die Propheten, die sie deuten, ernstzunehmen und die daraus sich ergebenden Reformschritte angstfrei zu gehen.

Im Theologischen Feuilleton feinschwarz.net kontert Christian Bauer, Professor für Pastoraltheologie und Homiletik in Innsbruck und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Pastoraltheologie, scheinheilige innerkirchliche Kritik am „synodalen Weg“ theologisch und legt deren spirituelle Defizite offen.

Bauer entlarvt den „blanken kirchenpolitischen Machiavellismus“ und durchsichtige Ablenkungsmanöver wie die „altbekannte Beschwichtigungsformel“ viel wichtiger als innerkirchliche Strukturfragen seien die „eigentlichen“ Glaubensinhalte.

Darauf kann man eigentlich nur antworten: Strukturfragen reflektieren Glaubensinhalte – oder sie sind nicht evangeliumsgemäß. Das größte Missionshindernis überhaupt ist eine Kirche, deren äußere Gestalt permanent ein Zeugnis wider das Evangelium darstellt, weil sie der jesuanischen Frohbotschaft von der anbrechenden Gottesherrschaft (und eben nicht: Männer- oder Klerikerherrschaft) widerspricht.

Man wolle wirklich über alles diskutieren, beteuern die deutschen Bischöfe. Was das Vorhaben mit dem rätselhaften Namen „synodaler Weg“ genau ist, ist offen, meint Christiane Florin (@ChristianeFlori) in ihrem Beitrag im Deutschlandfunk:

Da Richtung und Ziel unbekannt sind, fließt viel Energie in den Prozess. Im Advent – im Kirchenjahr die Zeit des Wartens auf die Geburt des Retters – sollen die Synodalforen ihre Arbeit aufnehmen. […] Katholische Kommunikatoren lieben Slogans vom Unterwegssein, mag die Lage auch noch so verfahren erscheinen. Als Aufbruch gilt, wenn viele los- und durcheinanderlaufen, ob aus Ärger oder Begeisterung.

Es werde keine Frauenordination geben, prophezeit Joachim Frank, Vorsitzender der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (@GKPde), in seinem „Standpunkt“ auf @katholisch_de. In Wahrheit gehe es den Gegnern von Diakoninnen oder Priesterinnen um etwas ganz Anderes:

Es ist eine Rückwärtsverteidigung, die der Kirche schadet und offenkundig auf den Erhalt männlicher Machtstrukturen setzt. […] Unheilige und unheilvolle Strukturdebatten versus geisterfüllte und geistreiche Evangelisierung – diese rhetorische Entgegensetzung gehört zu den fatalen Suggestionen derer, denen es in Wahrheit selbst um Strukturen geht, genauer um ihre patriarchalisch-klerikale Machtbasis.

Unterdessen gibt es bereits erste Auflösungserscheinungen: Die Dogmatikerin Marianne Schlosser, 2014 von Papst Franziskus in die Internationale Theologenkommission berufen und seit 2016 Beraterin der Glaubenskommission der deutschen Bischöfe, wird beim Frauen-Forum des „synodalen Wegs“ nicht weiter mitarbeiten.

Sie könne sich mit dem inzwischen veröffentlichten Bericht der Vorbereitungsgruppe nicht identifizieren, teilte sie am Freitag mit. Nach ihrer Wahrnehmung gibt es in der Frauen-Frage eine „interessengeleitete Fixierung auf das Weihesakrament“. Diese sei aber weder theologisch und geschichtlich noch pastoral und geistlich gerechtfertigt.

Er wolle kein Unglücksprophet sein, aber er müsse eine mehr als düstere Prognose ausstellen, so der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller (@tschueller61). Die Bischofskongregation werde voraussichtlich mit ausdrücklicher Billigung des Papstes eine Änderung des Statuts verfügen:

Die Beschlüsse binden keinen Bischof, und damit war es das mit dem „synodalen Weg“. […] Bei einer puren Wir-reden-mal-drüber-Veranstaltung, die keine Verbindlichkeit generiert, wird keiner mehr mitmachen wollen.

Auch für Johannes Röser ist klar: Der Vatikan will den „synodalen Weg“ der römisch-katholischen Kirche in Deutschland nicht, jedenfalls nicht wie ursprünglich vorgesehen. Jetzt werde im Hin und Her versucht, vermeintliche Missverständnisse zu entkräften und weitreichend Geplantes zurückzunehmen. Dabei könne es realistisch nur eine Lösung geben, argumentiert der Chefredakteur von Christ in der Gegenwart:

Das Lehramt hat über die Getauften überwiegend nur noch eine eingebildete und keine reale Macht mehr. Sie läuft ins Leere in dem Maße, in dem die Menschen sich ihr entziehen, ihrer eigenen Wege gehen, religiös oder gar nicht (mehr) religiös. […]

Rom will nicht, dass andere entscheiden. Nun gut. Das liegt in der Natur der Sache des katholischen Kirchenwesens. Mögen die Laien also ruhig außen vor bleiben, sofern sie nicht ohnehin schon ganz draußen sind. Dann aber Bischöfe, Kardinäle und Papst: Entscheidet! Habt endlich Mut zu einem ökumenischen, zu einem Weltkonzil!

Buntes

Projektupdate: „Google, Alexa, Siri, wo ist Gottesdienst in meiner Nähe?“ – Ralf Peter Reimann (TheoNet)

Für viele Menschen ist der Erstkontakt zur Gemeinde digital, daher sind Suchdienste der Türöffner, um Gemeindeangebote vor Ort oder im Web bekannt zu machen. Während sich kirchliche Öffentlichkeitsarbeit bislang auf die Darstellung der eigenen Inhalte auf Websites, deren Optimierung und eine gute Präsenz auf Social-Media-Plattformen konzentrierte, will die Evangelische Kirche im Rheinland (@ekir_de) in einem Pilotprojekt die Sichtbarkeit von Gemeinden bei Sprachassistenten und Suchmaschinen verbessern. Ralf Peter Reimann (@ralpe) berichtet in seinem Blog-Update über erste Ergebnisse.

Ein Barcamp ein Erfolgsmodell? Beispiel bcKirche West – Elke Overhage (elkeoverhage.blog)

Elke Overhage (@ElkeOverhage) berichtet von ihrem ersten Besuch eines „Barcamps“, dem #bckirche West am vergangenen Wochenende in Essen:

Jede/Jeder kann selbst eine Session vorschlagen und halten. Jede/Jeder kann raus gehen, wenn es gar nicht passt und ggf in eine andere parallele Session gehen. Alle sind gleich, egal ob Ehrenamtliche, als FunktionsträgerIn, als Interessierte Person usw.

Oberhage fasst auch Inhalte aus einigen Sessions zusammen, an denen sie teilgenommen hat. Einen Überblick über die Themenpalette kann man sich auch nachträglich auf der Social Wall verschaffen.

Bibel

„Fridays for Future“ liegt brach: Das alttestamentliche Brachjahr, unser Wohlstand und die Zukunft der Welt – Till Magnus Steiner (Dei Verbum)

#AllefürsKlima – das ist nicht nur das Hashtag, sondern auch der Appell von #FridaysforFuture für den globalen Klimastreik (mehr dazu unter „Wir bekräftigen“ in der Eule). Alle – Schüler, Eltern, wirklich besorgte Bürger –, einfach alle sollten für einen Wandel in der Klimapolitik demonstrieren. Dieses Event sollte zu einem Zeichen werden. Mögen viele daran teilgenommen haben – aber es bedarf keiner Zeichen mehr:

Man kann noch so laut auf den Boden stampfen, wenn man selbst nicht die Veränderung lebt, die man sich wünscht. […] Sich selbst zu begrenzen, sichert Wohlstand und eröffnet neue Möglichkeiten. Das lehrt die Gesetzgebung betreffs des Brachjahres im Alten Testament,

schreibt Till Magnus Steiner (@TillMSteiner) in seinem aktuellen Beitrag bei „Dei Verbum“ (@Verbum_Dei).

Die Bibel in der Liturgie der Gemeinden – Egbert Ballhorn (Pastoralblatt)

Seine „Erfahrungen mit dem Hunger nach dem Wort und der Sehnsucht nach dem Sattwerden“ teilt Egbert Ballhorn in seinem Beitrag im Pastoralblatt für die Diözesen Aachen, Berlin, Hildesheim, Köln und Osnabrück mit, der jetzt auch online zur Verfügung steht.

Der Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments an der TU Dortmund fragt darin, welche Rolle das Wort Gottes in der sonntäglichen Gemeindeliturgie spielt – und kritisiert einen „geistlichen Substanzverlust“ in vielen Predigten.

Ein guter Satz