#digitaleKirche: Ist das Unkraut oder kann das weg?

Beim Eule-Live-Abend „Ist das Unkraut oder kann das weg?” diskutierten wir über die Kirche im Netz: Sollten Christ:innen online „Unkrautvernichter” sein? Wie kann Social-Media-Arbeit im neuen Jahr gelingen?

Vor einer Woche haben wir zum ersten Eule-Live-Abend des Jahres eingeladen, mit spannenden Gäst:innen diskutierten wir über Kirche und Social Media. Den Abend mit Marilisa Sonnabend, Tobias Sauer und Andreas Erdmann hatten wir unter die Überschrift „Ist das Unkraut oder kann das weg gestellt?“. An dieser Stelle nun ein Recap mit den wichtigsten Erkenntnissen und Gedankenanstößen des Abends.

Wie der paradoxe Titel des Abends schon andeutete, ging es darum zu fragen, ob und wie Social Media in der Kirche und von Christ:innen sinnvoll genutzt werden kann. Dabei nahmen wir Social Media nicht abstrakt in den Blick, sondern bezogen uns ganz konkret auf die Social-Media-Plattformen, wie sie sich zur Jahreswende 2023/2024 darstellen. Wie sinnvoll ist das Engagement auf Social Media für Christ:innen und Kirchen? Diese Frage lässt sich immer nur situativ und unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und der Verfassung der gewählten Social-Media-Plattform beantworten.

Gestartet sind wir in die abendliche Zoom-Session mit einem geistlichen Impuls von Marilisa Sonnabend. Danach stellten Tobias Sauer vom ruach.jetzt-Netzwerk, Pfarrer Andreas Erdmann aus Berlin und ich Thesen für eine gute Social-Media-Arbeit vor. Anschließend diskutierten wir im Kreise der Teilnehmer:innen. Nach dem „offiziellen Teil“ trafen sich interessierte Eule-Abonnent:innen und -Autor:innen an gleicher Stelle noch zu einem Hangout.

„Mehr Wildheit“ und „geordnete Unordung“

Den richtigen Ton zur Einstimmung auf den Abend traf Marilisa Sonnabend mit ihrem geistlichen Impuls. Sonnabend ist Theologin und macht gerade eine Ausbildung zur Floristin. Blumen und Glauben gehören für sie zusammen. Auf „ach du liebes lieschen“ (Instagram) verbindet sie ihre beiden Leidenschaften. In einer Zeit, in der es auf Social-Media-Plattformen vor allem um schnelles Wachstum geht, hatte sie eine andere Botschaft im Gepäck:

Sie erinnerte an den zu Pandemie-Zeiten gesteigerten Bedarf nach Kleingärten. Viele Menschen erhofften sich von der Gartenarbeit eine sinnvolle Tätigkeit nahe an der Natur. Kleingartenanlagen glichen dabei nicht selten „Vorzeigeprojekten deutscher Gründlichkeit“, erklärte sie. Alles sei genau vorgegeben: Sowohl wie hoch der Anteil der Nutzpflanzen und der Zierpflanzen im Garten ausfallen darf als auch andere Regeln für das Zusammenleben in der Kleingartenkolonie.

Was ist eigentlich „Unkraut“? Ganz schlicht handelt es sich dabei um Pflanzen, „die keinen Nutzen haben“ – was aber häufig überhaupt nicht zutreffe, erklärte Marilisa Sonnabend. Brennnesseln zum Beispiel gelten häufig als Unkraut, das entfernt werden müsse, haben aber einen medizinischen Nutzen. Auch im Biotop spielen Pflanzen, die von Menschen als Unkraut verunglimpft werden, häufig eine wichtige Rolle. Die Frage sei also: „Ist das wirklich Unkraut oder passt es nur nicht in die Gartenordnung?“

Es bräuchte allerdings, ist sich Marilisa Sonnabend sicher, „Gesetze und Regeln, damit das Ökosystem gut bleibt“. Übertragen auf die Kirche bedeutet das zum Beispiel, Erwartbarkeit darüber herzustellen, was auf kirchlichen Social-Media-Kanälen zu finden sein wird – und was eben auch nicht. Zu viel Ordnungssinn aber verunmögliche, „dass neue Informationen ins System kommen“. Es brauche daher verstärkt eine „geordnete Unordnung“. Im Garten Kirche müsse nicht alles säuberlich gepflanzt und rein sein, aber sinnvoll und zweckmäßig: „Mehr Wildheit, aber immer noch in den Grenzen des Gartens.“ Diese Grenzen miteinander auszuhandeln ist natürlich anstrengend, gerade für diejenigen, die digital mutig vorangehen. Das wurde im anschließenden Gespräch deutlich.

Kritisch setzte sich Marilisa Sonnabend mit dem „Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen“ (Matthäus 13, 24-30) auseinander. Kann man schädliches Unkraut wirklich „bis zur Ernte“ weiterwachsen lassen? Aus der Botanik wisse sie, dass es auch notwendig sein kann, eine Unkrautpflanze schnell wieder loszuwerden. Unkraut sei schließlich, was anderen Pflanzen ihre Nützlichkeit entzieht. Manchmal müsse man die Wurzeln des Unkrauts ausreißen, bevor es blüht und seinen Samen weiterverteilen kann. Sonnabend erinnerte in diesem Zusammenhang an Rassismus und Rechtsradikalismus, die sich auf den Social-Media-Plattformen christlich tarnen. Hier dürften Kirche und Christ:innen mit ihrem Widerspruch keineswegs bis zur Wiederkunft Christi warten.

Ihren geistlichen Impuls hat Marilisa Sonnabend als Text zum Nachlesen auf ihrer Website zur Verfügung gestellt (plattformunabhängig, s.u.).

Sehnsucht nach der analogen Welt

In meinem kurzen Überblick über die wichtigen, aktuellen Social-Media-Trends und ihre Bedeutung für die Kirche im Netz bin ich anschließend auf zwei Groß-Trends eingegangen: Die Social-Media-Landschaft differenziert sich weiter aus und viele Menschen finden keinen Zugang mehr zu den großen Plattformen und verabschieden sich ganz.

Solche Abschiede haben wir in den vergangenen Monaten vor allem auf X (ehem. Twitter, wir berichteten) erlebt. Wer seinen Abschied nimmt, taucht nicht automatisch auf einer anderen Social-Media-Plattform wieder auf. Viele Menschen entdecken, dass ihnen die großen Social-Media-Plattformen nicht gut tun, und schränken darum ihre Nutzungsdauer ein. Ein temporärer Abschied von einer einzelnen App oder Plattform ist nicht selten der Einstieg in eine generelle Social-Media-Abstinenz. Die durchschnittliche monatliche Nutzungsdauer auf Instagram beträgt zum Beispiel nur 8,5 Stunden. In der anschließenden Diskussion haben wir auch hier noch weiter differenziert: Denn gerade junge Instagram-Nutzer:innen benutzen vor allem die Direktnachrichten-Funktion und Reels und viel seltener den originalen Instagram-Feed und -Stories.

Als „Sehnsucht nach der analogen Welt“ bezeichnet Gregor Schmalzried, der beim Bayerischen Rundfunk u.a. für „KI“ zuständig ist, das Phänomen in seinem Newsletter „cool genug“. Es sei kein Zufall, „dass unsere Tech-Boom-Zeit gleichzeitig eine Experience-Boom-Zeit ist“. Menschen hätten Sehnsucht „nach der dreidimensionalen, physischen, porösen, physischen Welt“. Daher werde es vermehrt digitale Versuche geben, „Physis zu simulieren„. Besonders bedeutsam sei das im Bereich der „KI“, weil diese die Realität zunehmend täuschend echt wiedergeben kann.

„[M]it dem weiteren Aufbäumen der AI-Revolution werden physische Meetings, Konferenzen, Tischtennisspiele immer wichtiger werden. Aber es wird auch mehr Versuche geben, Physis zu simulieren. Die Eigenheiten der analogen Welt digital nachzubauen: Das Gefühl, etwas Echtes zu sehen. Etwas, das es nur einmal gibt. In einer digitalen Welt, in der synthetische Inhalte sich quasi unendlich skalieren lassen, werden nicht-skalierbare Dinge wertvoll, weil sie nur begrenzt existieren.“

Der Abschied vom Web 2.0

Mit Blick auf die neuen Entertainment-Plattformen (TikTok, YouTube und Instagram) müssen wir uns fragen, wie sozial das Abhängen dort eigentlich ist. Dazu gehört auch, die gesundheitlichen und sozialen Risiken einer Nutzung gerade durch junge Menschen mit in den Blick zu nehmen. Viele Hypes der vergangenen Jahre haben sich als Chimären herausgestellt. Große Tech-Firmen haben Tausende von Mitarbeiter:innen entlassen müssen. Eine gesunde Skepsis gegenüber den Versprechungen der großen Social-Media-Plattformen ist angebracht und Teil einer christlichen Digitalethik.

Soziale Netzwerke zerfallen im Zeitalter von algorithmisierten interest graphs und Micro-Video in zwei Kategorien: Auf den Entertainment-Plattformen ist der Prosumenten-Gedanke – jede:r Konsument:in kann gleichberechtigt auch Produzent:in werden – bereits gestorben. In digitalen Nischen wie dem Mikroblogging (jetzt auf mind. drei Plattformen), auf Blogs, in Podcasts etc. und im Fediverse wird weiterhin im Sinne des Web 2.0 gearbeitet, aber weitgehend ohne die Chance auf Viralität und den großen Durchbruch. Unter den Teilnehmer:innen des Eule-Live-Abends, die zumeist der Generation der Millennials angehörten, wurde auch klar: Junge Menschen erleben „das Netz“ heute ganz anders, als „wir“ es noch vor wenigen Jahren getan haben.

Für kirchliche Content-Produzent:innen ist die Frage nach der richtigen Plattform für die gewünschte Zielgruppe im Jahr 2024 noch schwieriger zu beantworten, denn nach Facebook hat sich auch Twitter als „Marktplatz der digitalen Gesellschaft“ verabschiedet. Professionellen christlichen Medienproduzent:innen habe ich daher empfohlen, sich nicht allein auf eine einzige Plattform zu begrenzen und ihre Inhalte (sog. Content) immer auch plattformunabhängig in eigener Regie, z.B. auf einer Website, anzubieten. So kann man dem Untergang einer bestimmten Plattform vorbeugen.

Probleme der Kirchenbubble

Außerdem teilte ich meine Beobachtung mit, dass sich christliche Medienangebote intensiv „verbubblen“ und selbstverzwergen, insbesondere diejenigen, die auf Grundlage von aufgeklärter Theologie und Frömmigkeit operieren. Es wird nach wie vor nicht ausreichend antizipiert, was die midi-Studie „Digital Communities“ im Jahr 2022 gezeigt hat. Nämlich, dass die allermeisten Konsument:innen bereits kirchennah sind, selbst dann, wenn sie manchmal dem analogen Leben ihrer Gemeinden und Kirchen durchaus distanziert gegenüber stehen. Ihre theologischen und hermeneutischen Kompetenzen werden nicht genutzt, sondern es wird im Erstansprache-Modus kommuniziert.

Die Ergebnisse der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (wir berichteten) sind noch überhaupt nicht in die digitale Arbeit der Kirchen vorgedrungen. Hier wären mindestens zwei Erkenntnisse zu nennen: Erstens, das Wissen um Kirche geht zurück, d.h. aber auch, die Vorurteile gegenüber Kirche gehen zurück. Gerade die Kommunikation von kirchlichen Akteur:innen aber verharrt nach wie vor in einer demonstrativen Distanzierungsgeste von „der“ Kirche. Was bringt das außer kurzfristigen oder persönlichen Distinktionsgewinnen?

Zweitens, gibt es vor allem in den jüngeren Alterskohorten keine nennenswerten konfessionellen Unterschiede mehr im Hinblick auf Politik, Kirchenpolitik, Gleichberechtigung etc. Das bedeutet aber nicht, dass konfessionelle Traditionen – insbesondere aus der analogen Welt – nicht doch oder gerade deshalb sexy und medial anknüpfungsfähig sein können (Aschekreuz zum Aschermittwoch etc.). Das gilt im weiteren Sinne für alle traditionellen Formen und Gelegenheiten der Kirche. Sie vermitteln nach wie vor Halt und Inhalte, die von der Social-Media-Standardverkündigung häufig nicht eingeholt werden. Auch „liberale“ Angebote fallen auf Social-Media-Plattformen zu häufig in einfache Sätze, moralische Verkündigung und oberflächtliches Geplänkel zurück.

In der anschließenden Diskussion wurde dann vor allem die evangelische Fokussierung auf Amtspersonen wie Pfarrer:innen kritisiert. Tobias Sauer als katholischer Theologe hat hierzu aus ökumenischer Perspektive eingetragen, dass ihm Vergleichbares bei katholischen Content-Produzent:innen seltener auffällt. Inwiefern zementiert der Online-Auftritt von Pfarrpersonen in Talar und Collar ein Pfarrerbild, das einem aufgeklärten evangelischen Glauben gar nicht entspricht?

Schlusspunkt meines inhaltlichen Impulses zu den Social-Media-Trends und ihrer Bedeutung für die Kirche im Netz war ein Appell, die Kanäle aktiver noch als bisher für Widerspruch und Klarstellungen zu nutzen, wo der Plattformkapitalismus problematische Folgen zeitigt und andere – auch christliche Akteur:innen – Hass, Fehlinformationen und fragwürdige theologische Deutungen verbreiten. Jede:r Christ:in ein:e fleißige:r Gärtner:in! Solcher Widerspruch muss auch dort stattfinden, wo Unsinn und gefährliche Inhalte verbreitet werden, also nicht nur in der eigenen Nische. Die Präses der EKD-Synode, Anna Nicole-Heinrich, wünscht sich, dass Christ:innen online zu Bubblecrashern werden. Das bedeutet in meinen Augen auch, gelegentlich Partycrasher:in zu sein.

V.l.n.r.: Andreas Erdmann, Tobias Sauer (Foto: Tobias Gutmann), Marilisa Sonnabend, Philipp Greifenstein

Tipps für die Praxis

Im Anschluss an diese grundsätzliche Orientierung gaben Tobias Sauer und Andreas Erdmann Tipps für die Social-Media-Praxis im neuen Jahr. Tobias Sauer, Gründer und Geschäftsführer von ruach.jetzt, einer Agentur für digitale Glaubenskommunikation mit eigenem Verlag, erlebt im Netz „Leute, die christliche Spiritualität spannend finden, aber nie in die Gemeinde gehen werden“. Darum solle sich die kirchliche Kommunikation nicht darauf kaprizieren, die Rückkehr in überkommene analoge Formen zum Ziel zu haben.

Er beobachtet, dass Instagram zum absoluten Social-Media-Mainstream wird, mit allen Konsequenzen, die das für das digitale Zusammenleben hat, denn „digitale Orte prägen Zielgruppen“. Die „Beziehung“ zwischen Content-Creator:in und ihrer Community sei entscheidend für die Verbreitung der Inhalte: „Content bleibt King bzw. Queen, aber man braucht eine Community.“ Darum sei das Community-Management so wichtig, das aber häufig vernachlässigt würde. Nur so aber könnte aus Reichweite dann auch eine „Konversion“ in andere digitale / analoge Produkte erfolgen. Die Bedeutung von Social-Media-Kanälen für die Erstbegegnung bleibe aber hoch. Für christliche Content-Creator:innen empfehle sich daher, die Inhalte nicht in Richtung auf eine große Reichweite, sondern auf engagement hin zu optimieren.

Auch Pfarrer Andreas Erdmann, der vor allem als „Nerd und Gamer“ digital unterwegs ist, plädiert für „Zielgruppenarbeit auch im Digitalen“. Es reiche nicht zu, Output an Inhalten zu generieren. Vielmehr müsse es darum gehen, Beziehungen aufzubauen. Deshalb sei es gut, auch andere Plattformen als die großen Social-Media-Netzwerke zu nutzen. Zum einen suche man Communities zum Beispiel von Gamer:innen dort aktiv auf (z.B. auf Twitch). Zum anderen könne man, z.B. auf einem Discord-Server, die digital angebahnte Gemeinschaft weiter vertiefen.

Es bleibe wichtig, erklärt Andreas Erdmann, als Mensch in digitalen Communities mitzuleben und nicht einfach nur auf den eigenen Content bedacht zu sein. Eine gelingende digitale Beziehungsarbeit benötige passende Werkzeuge, die auf großen Social-Media-Plattformen nicht immer zur Verfügung stünden. Dort sei eine „Konsument:innen-Beziehung“ häufig „das höchste der Gefühle“. Christliche Akteur:innen sollten also den Mut aufbringen, mit kleineren Gruppen und/oder Einzelpersonen an geeigneter Stelle zu arbeiten. Wenn allerdings „digitale Verkündigung“ das Endziel der Social-Media-Arbeit der Kirche sei, könne das Konsument:innen-Modell tatsächlich genug sein.

Ist das Unkraut oder kann das weg?

Sind die plattformkapitalistisch vorgeformten Konsument:innen-Beziehungen auf Insta & Co. für sich schon „Unkraut“? In der anschließenden Diskussion betonen alle Referent:innen, dass es nicht darum gehen sollte, „digitale Beziehungen zu bewerten“. Sowieso ist die Debatte um die „Tiefe“ von Beziehungen nur eine Wiederkehr entsprechender Diskussionen in der analogen Kirche über Gemeinde- und Kirchenbilder.

„Entertainment ist Entertainment“ und könne als solches auch am Anfang eines Weges stehen, erklärte Tobias Sauer. Auch ein Dorfpfarrer habe sich am Stammtisch und auf dem Wochenmarkt ja unter die Menschen gemischt und nicht nur zur Bibelstunde eingeladen. Die Bedeutung von christlichen Influencer:innen als „digitale Leuchtürme“ dürfe darum nicht unterschätzt werden. Dass digital geknüpfte Konsument:innen-Beziehungen auch auf das analoge Leben ausstrahlen und als bedeutsam erlebt werden, war zum Beispiel auf dem Kirchentag in Nürnberg zu sehen, wo Sinnfluencer:innen von ihren Follower:innen „auf der Straße“ angesprochen wurden.

Bei zwei Arbeitsaufträgen an die Kirche im Netz waren sich die Teilnehmer:innen einig: Christ:innen und Kirchen-Accounts sollten sich häufiger als bisher an „dritten Orten“ in digitale Diskussionen einmischen, z.B. direkt unter „Tagesschau“-Berichten zu religiösen und gesellschaftlichen Themen mitdiskutieren, statt nur auf den eigenen Kanälen zu senden.

Und: Die Kirche im Netz braucht dringend „Talentscouts“, die neue und jüngere Kommunikator:innen suchen, finden und unterstützen. Hier gingen die anwesenden Millennials durchaus kritisch mit sich selbst ins Gericht. Mit den digitalen Nutzungsgewohnheiten heute junger Menschen Schritt zu halten bedeutet, sie selbst machen zu lassen und dieses Engagement in geeigneter Weise zu unterstützen. Hier sind Christ:innen und die kirchlichen Social-Media-Abteilungen also nicht als „Unkrautvernichter“, sondern als hegende und pflegende Gärtner:innen gefragt.


Was sind digitale Kirche und Theologie? – „WTF?!“-Podcast mit Frederike van Oorschot

In der aktuellen Ausgabe unserer „WTF?!“-Podcast spricht Host Michael Greder mit der Theologin Frederike van Oorschot von der FEST in Heidelberg über digitale Kirche und Theologie. Können Kirche und Theologie unter den Bedingungen der Digitalität überhaupt nicht digital sein? Frederike van Oorschot beschreibt, wie sich beide wegen der digitalen Kulturtechniken verändern. In ihrem neuen Buch „Digitale Theologie und Kirche: Eine Orientierung“ nimmt sie dringend benötigte Differenzierungen vor.

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