UNUM24: Falsche Propheten an der Isar?
Bei der UNUM24-Konferenz treten erneut Akteure der neo-charismatischen Bewegung in Erscheinung, denen geistlicher Missbrauch vorgeworfen wird. Mit dabei sind auch die Bischöfe Timmerevers und Bilz aus Sachsen.
„Gott ruft den Leib Christi von der Einheit zum Einssein, was die geistliche Atmosphäre über einer Nation verändern wird“, sind sich die Veranstalter der Konferenz UNUM24, Gerhard Kehl und Fadi Krikor, sicher. Mit der „Eins sein Konferenz“ vom 20. bis 23. Juni in München soll ein „Startschuss für ein neues Miteinander“ gesetzt werden. Der salbungsvollen Einladung zum Trotz gibt es jedoch Zweifel daran, ob die Veranstaltung wirklich der Ökumene unter Christ:innen verschiedener Konfession und dem Frieden in der Stadt dient.
Denn Hauptredner der Konferenz in der Münchener Olympiahalle wird Bill Johnson sein. Johnson ist Pastor der Bethel Church in Redding (Kalifornien/USA), einer charismatischen Megachurch, und sorgt regelmäßig mit LGBTQI+-feindlichen Äußerungen und radikalen politischen Botschaften für Aufregung. Zu den weiteren „Top-Speakern“ der UNUM24 gehören Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg, der bekannteste römisch-katholische Influencer in Deutschland (s. hier & hier in der Eule), der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, und der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens (EVLKS), Tobias Bilz, der auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Höhepunkte des Programms sind die Auftritte von zahlreichen Worship-Bands wie z.B. Bethel Music, Upperroom, O’Bros und Hillsong Deutschland (s. hier in der Eule).
UNUM24 folgt dem bewährten Konzept einer Mischung aus emotionalisierter Konzertatmosphäre mit charismatischer Verkündigung, um vor allem junge Menschen zu erreichen. Wie bei neo-charismatischen Konferenzen üblich müssen die Gäste für ihre Teilnahme hohe Eintrittsgelder berappen, das Standardticket kostet 169 Euro. Wie auch bei den MEHR-Konferenzen Hartls in Augsburg wird der Versuch unternommen, durch die Einladung von Gästen aus der Ökumene in die weitere kirchliche Landschaft hineinzuwirken. Hartl und dem Gebetshaus kommt hierbei eine Scharnierfunktion zwischen der neo-charismatischen Bewegung und der katholischen Kirche zu.
„Bergpredigt statt Hasspredigt“
Doch es sind nicht die „Reduktion auf Ästhetik und Emotionalität“ (Armin Nassehi, 2020 in der Herder Korrespondenz) und der Verzicht auf theologische Vertiefungen, die Auslöser der Kritik an der UNUM24-Konferenz sind. Eine Protestgruppe in München warnt vor der Veranstaltung, weil diese zeitgleich zum Christopher Street Day (CSD) in der Stadt stattfindet, berichtete bereits Mittwoch letzter Woche die Süddeutsche Zeitung (€). Schwappt die fundamentalistische Hetze gegen LGBTQI+, für die insbesondere der Hauptredner Bill Johnson bekannt ist, auf die Teilnehmer:innen über? Besteht gar die Möglichkeit, dass es zu Übergriffen auf Besucher:innen des CSD kommt?
Absichtlich auf den CSD hin wurde die UNUM24-Konferenz nicht terminiert, versichern die Organisatoren gegenüber der dpa. Nach Informationen der Eule war die zeitliche Überschneidung mit dem CSD während der Planung der Konferenz nicht bekannt. Die Konferenz findet in der Olympiahalle München statt, die von der städtischen Tochtergesellschaft OMG betrieben wird. Bei der Stadt selbst seien die „politischen Diskussionen über die Inhalte der Glaubenskonferenz“ nicht bekannt gewesen, berichtete die SZ. „Sicherheitsrechtlich gibt es derzeit keine Veranlassung, die Veranstaltung zu verbieten“, teilte das zuständige Kreisverwaltungsreferat mit.
Trotzdem besteht nach mehreren Störaktionen und Übergriffen von rechtsradikalen Christen bei CSD- und queeren Gottesdiensten in den vergangenen Jahren die Sorge, dass es auch in München zu Aktionen am Rande des CSD kommen wird. Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) übte Kritik an der UNUM24 und bat die OMG darum, „Möglichkeiten für ein Zeichen der Toleranz auch im Olympiapark an diesem Wochenende auszuloten“. Die Protestgruppe selbst will während der Veranstaltung auch im Olympiapark demonstrieren. Am 22. Juni findet in der St.-Pauls-Kirche an der Theresienwiese zudem wie üblich ein ökumenischer CSD-Gottesdienst statt, diesmal unter dem Motto „Bergpredigt statt Hasspredigt“.
Donald Trump, Prophezeiungen und das Weltenende
Die Ökumene und Einheit unter Christen haben sich auch die Veranstalter der UNUM24 auf die Fahne geschrieben. Das Programm weist Akteur:innen aus einer Vielzahl von evangelikalen und charismatischen Gruppierungen aus. Institutionen der Ökumene, wie zum Beispiel die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), sind hingegen nicht beteiligt. Die Pastoren der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) München-Mitte warnen vor einer Teilnahme an der UNUM24, berichtet Idea (€). Die bayerische Landeskirche (ELKB) und das Erzbistum München und Freising bleiben auf Abstand. Getragen wird das Programm vielmehr von Personen, die für gewöhnlich von den Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten der katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen beobachtet werden.
Im Zentrum der Verkündigung von Bill Johnson und der neo-charismatischen Bewegung steht der Glaube an Heilungswunder. Dabei wird die Heilung von Krankheiten und Seelenleiden im Rahmen von Gebetsveranstaltungen proklamiert. Tritt eine Heilung danach nicht ein, wird die Schuld dafür der hilfesuchenden Person und ihrem mangelnden Glauben zugeschrieben – wer keine Heilung erfährt, habe „den Dämonen wieder Raum gegeben“. Das persönliche Glaubensleben ist Schauplatz eines endzeitlichen Kampfes gegen dämonische Kräfte. Expert:innen sprechen gegenüber der Eule von einer „Veralltäglichung des Charismas“, also der neutestamentlichen Geistesgaben, und geistlichem Missbrauch. Angehörige von Menschen, die sich in neucharismatischen Gruppen engagieren, und Aussteiger:innen suchen deshalb regelmäßig den Rat der kirchlichen Fach- und Beratungsstellen.
Bill Johnson und die Bethel Church genießen als Vertreter dieser Strömung innerhalb der charismatischen Bewegungen großen Einfluss. Ehemalige Bethel-Mitarbeiter und Schüler laden weltweit und zunehmend auch in Deutschland zu charismatischen Gebetstreffen und Konferenzen ein und organisieren sich in Vereinen und Gemeinden. Dabei wird die Verbindung zu Bethel in der Außendarstellung häufig nicht transparent gemacht, anders als andere „Ministries“ (etwa: Gemeinde- oder Verkündigungswerk), wie z.B. Hillsong, betreibt Bethel kein Franchise-System.
In Füssen, nahe der Grenze zu Österreich, betreiben Bethel-Schüler die „Schule der Erweckung“, die auch im Programm der UNUM24 aktiv ist. Ein weiteres Standbein ist der Verein „Awakening Europe“ um Ben Fitzgerald, auch er ein Bethel-Schüler. Seit gut zehn Jahren ist er von Bethel nach Europa entsandt, um eine neue Erweckungsbewegung zu starten. In Eimeldingen (Baden-Württemberg) übernahm „Awakening Europe“ Anfang 2023 eine Freie evangelische Gemeinde (FeG), die sich nach dieser von Weltanschauungsexperten als „feindliche Übernahme“ beschriebenen Fusion und heftigem Streit in der Gemeinde von der Vereinigung der Freien evangelischen Gemeinden (FeG) löste.
Im Zentrum der Verkündigung von Bethel stehen neben den Heilungswundern eine für die christliche Rechte in den USA typische Kulturkampf-Agenda (culture war) und ein Wohlstandsevangelium (prosperity gospel), demzufolge sich in irdischem Reichtum die Glaubenstreue der Mitglieder (und Pastoren) erweise. Bill Johnson gehört zu der großen Gruppe von evangelikal-charismatischen Anführern, die seit 2016 an der Seite Donald Trumps stehen. In den Predigten und Medien von Bethel wird anhaltend für eine christliche Revolution gebetet. Bethel-Prediger treten außerdem mit „Prophezeiungen“ von Wahlergebnissen und zur Corona-Pandemie in Erscheinung, deren Nicht-Eintreten zu heftigen Konflikten in der US-amerikanischen neucharismatischen Bewegung geführt hat. Mehrere Anführer der Szene hatten fälschlicherweise die Wiederwahl Donald Trumps bei der US-Wahl 2020 vorausgesagt.
Bill Johnson selbst, der in der Bethel-Bewegung auch „Papa Bill“ genannt wird, sah in den Impfungen gegen das Corona-Virus ein „Malzeichen des Tieres“, ein Zeichen der anbrechenden Endzeit aus der Offenbarung des Johannes. Den Wahlsieg Joe Bidens bei der Wahl 2020 bezeichnete er als Betrug, der durch anhaltendes Gebet beseitigt werden müsse. Johnson verteidigt außerdem Konversionstherapien, mit deren Hilfe Homosexualität „geheilt“ werden könne. In Deutschland sind solche „Therapien“ seit 2020 verboten, innerhalb der Bethel-Bewegung werden sie im Rahmen von „Healing Rooms“ weiterhin angeboten. Allgemeinpolitische Einlassungen von Johnson und Bethel-Pastoren sind im Vergleich zu anderen US-Evangelikalen jedoch eher selten. Auch die Veranstalter der UNUM24-Konferenz beharren darauf, die Konferenz sei „keine Plattform für politische oder gesellschaftliche Auseinandersetzungen, so wichtig diese auch sind“: „Unser Thema ist unser Glaube an Jesus Christus, die UNUM24 ist ein Glaubens- und Gebetstreffen.“
Ein harmloses Gebetstreffen?
Die neo-charismatische Szene, der immer wieder ein enormes Wachstumspotential nachgesagt wird, existiert in Deutschland, Österreich und der Schweiz am Rand der traditionellen Kirchenlandschaft. Ein Brückenschlag in die etablierten Kirchen und Religionsgemeinschaften war 2020 während der ersten Phase der Corona-Pandemie die Gebetsveranstaltung „Deutschland betet gemeinsam“ (wir berichteten). Nach Kritik an der Veranstaltung zogen sich die jüdischen Religionsvertreter von der Teilnahme zurück. Eine Reihe von Vertreter:innen aus Landeskirchen, Bistümern und aus der Politik unterstützten das Projekt jedoch weiterhin, das maßgeblich von Johannes Hartl organisiert wurde. Akteur:innen von damals sind nun auch bei der UNUM24 dabei.
Fadi Krikor, der Gründer des „Father’s House for all Nations“, tritt auch gegenüber der Presse als einer der Hauptorganisatoren von UNUM24 auf. Er sieht seine Mission darin, „die Völker“ in der Endzeit zu sammeln. Es gäbe dafür eine „Dringlichkeit im spirituellen Reich“, Gott selbst habe „Alarm geläutet, seine Armee und Wächter zu sammeln“. Krikor ist ein Vertreter der charismatischen „Nationentheologie“ (s. hier in der Eule), derzufolge sich alle Völker – auch das jüdische – zu Jesus Christus bekehren müssen, dadurch würde dann das Weltenende im Heiligen Land ausgelöst. Deshalb werden mit Übergabegebeten und Segenszusprüchen explizit einzelne Länder bzw. Kontinente adressiert („Europe shall be saved“, „Deutschland betet gemeinsam“).
Im Zuge dieser Verkündigung wird explizit zur Mission von Jüdinnen und Juden aufgerufen, von der sich beide großen Kirchen in Deutschland deutlich distanzieren, und Christen nehmen den heilsgeschichtlichen Rang des Volkes Israel ein (Substitutionstheologie). Durch eine Versöhnungs- und Segensrhetorik werden obendrein die deutschen Verbrechen an Jüdinnen und Juden und die Shoah verzerrt dargestellt. Zu den Vertretern einer solchen endzeitlichen „Versöhnung“ gehört auch Gerhard Kehl, neben Krikor der zweite Hauptorganisator der UNUM24. Mit ihm schließt sich auch der Kreis zur Bethel-Bewegung, denn er ist nicht nur Gemeinde-Gründer, sondern auch „geistlicher Leiter“ an der „Schule der Erweckung“ in Füssen.
In einem aktuellen Interview bei katholisch.de erklärt Kehl die Beweggründe hinter UNUM24, zu denen das Gebet für Deutschland und für den Nahen Osten gehört: „Ich glaube, dass unser irdisches Zusammenkommen vielleicht auch eine himmlische Reaktion hervorruft.“ Mit der „himmlischen Reaktion“ ist in neo-charismatischen Kreisen aber nicht eine unbestimmte Gebetserhörung gemeint, sondern Gottes Antwort auf die „Übergabe“ von Nationen an Jesus Christus, also die Wiederkehr Christi und der endzeitliche Kampf zwischen Gut und Böse. Kehl wird im Interview als Freikirchen-Gründer vorgestellt, seine Beziehungen zur Bethel-Bewegung bleiben unerwähnt.
Der Krieg zwischen guten und bösen Mächten ist das Zentrum der neo-charismatischen Verkündigung von Bill Johnson & Co.. Die Wunder und Zeichen, die sich bei den Gottesdiensten der Bewegung ereignen sollen, zeigen die besondere „Salbung“ der Christ:innen an und nehmen den „göttlichen Sieg über die bösen Mächte und Gewalten“ vorweg. „Der Kampf gegen das Böse, gegen Dämonen und Teufel, aber auch gegen Sünden und Krankheiten, gehöre zu den grundlegenden Aufgaben und Herausforderungen des ‚übernatürlichen Lebensstils‘“, erklären Svenja Hardecker und Philipp Kohler, MitarbeiterInnen der Fach- und Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen der württembergischen Landeskirche (ELKWUE), in einem Beitrag für die Zeitschrift für Religion und Weltanschauung („When Heaven Invades Earth“, ZRW, 5/2023).
„Im Hintergrund steht dabei die Vorstellung einer höheren geistigen Sphäre („spirit realm“), von der aus Menschen und Kulturen […] beeinflusst werden. Gesalbte Christen hätten durch die vollständige Verbannung aller Dunkelheit aus ihrem Leben […] gelernt, sich dem Einfluss jener Sphäre zu entziehen und folglich im Krieg gegen das Böse auf der richtigen Seite, im richtigen Kampf zu stehen.
In Heilung, Prophetie, „Befreiungsdiensten“, Zungenrede etc. werde konkret die Überwindung böser Mächte und die siegreiche Teilhabe an diesem Krieg offenbar. Dadurch werde die „Atmosphäre verändert“, in der sich die Person, die Stadt oder die Region bewege. Wo Gottes Macht auf diese Weise Einzug halte, werde das Böse aus seinen Bastionen vertrieben, zum Beispiel aus Gebäuden oder ganzen Städten.“
Im Programm der UNUM24 wird dieser spezifische geistlich-theologische Hintergrund nicht transparent gemacht. Unbedarften Besucher:innen bleibt er womöglich ebenso verborgen wie Leser:innen des katholisch.de-Interviews. Dabei spielen Krikor und Kehl auf der Website der Konferenz unmittelbar auf diese theologischen Überlegungen an: „Wir folgen dem Heiligen Geist in Einheit und glauben, dass die gemeinsame Anbetung die geistliche Atmosphäre über einer Nation verändert.“ In der „Vision“ zu UNUM24 heißt es ausdrücklich: „Deine Anbetung verändert die geistliche Atmosphäre über unserem Land.“
UNUM24 ist also nach „Deutschland betet Gemeinsam“ ein weiterer Versuch, neucharismatische Verkündigung in die Breite der Kirchen und Gesellschaft einzuspeisen. Wie bereits 2020 bedienen sich die Akteure dabei einer Strategie der Selbstverharmlosung. Eine wichtige Rolle spielen auch Türöffner-Akteure wie Johannes Hartl, der Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg. Die Gebetshaus-Vereine sind Teil der neucharismatischen Bewegung. Hartl selbst ist der wohl bekannteste katholische Influencer in Deutschland und gilt auch wegen der Attraktivität seines Gebetshauses für junge Menschen laut Expert:innen in der römisch-katholischen Kirche als „nahezu unangreifbar“. Tatsächlich sind kritische Stimmen zu Hartl inzwischen deutlich seltener zu vernehmen als noch 2018 in Reaktion auf das von ihm initierte „Mission Manifest“.
Türöffner aus den großen Kirchen?
Gehören auch der Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, und der sächsische Landesbischof Tobias Bilz zu den Türöffnern der neo-charismatischen Bewegung? Die Eule hat bei beiden nachgefragt. Ein Sprecher des Bistums Dresden-Meißen erklärte, Bischof Timmerevers sei „aktuell dienstlich auf Reisen und nicht erreichbar“. Tobias Bilz hingegen verteidigte gegenüber der Eule seine Teilnahme an der Veranstaltung. Er schätze die Vielfalt der Teilnehmer:innen aus Freikirchen, orthodoxen und katholischen Gemeinden und die Vielfalt „von ganz unterschiedlichen Frömmigkeitsformen und Gebetsweisen“. Deshalb arbeite er auch im Initiatorenteam von „Deutschland betet gemeinsam“ mit.
Das gemeinsame Gebet sei „freilich nur möglich, wenn man unterschiedliche Meinungen zu einzelnen theologischen, ethischen oder auch gesellschaftspolitischen Fragen zurückstellt“, erklärte Bilz weiter. Dies sei „ein Zeichen von Verbundenheit“ in einer Zeit, in der „der Ton zwischen Menschen unterschiedlicher Überzeugungen rauer wird“. Die Veranstalter der UNUM24 hätten ihn und Bischof Timmerevers gebeten, im Rahmen des Gottesdienstes am Sonntag zu predigen. Als Mitglied des Rates der EKD und Vertreter im Kontaktgesprächskreis der EKD mit der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) spiele für ihn der Kontakt zu Pfingstkirchen eine wichtige Rolle.
Er habe sich, versichert Bilz gegenüber der Eule, von den Veranstaltern bestätigen lassen, dass die zeitliche Überschneidung mit dem CSD in München bei der Planung der Konferenz nicht bekannt war. Bilz erklärte weiter: „Ich habe in Dresden in einem Queer-Gottesdienst gepredigt und mit Glaubensgeschwistern im schwul-lesbischen Stammtisch die Bibel gelesen. Das ist für mich genauso wichtig wie der Besuch bei UNUM24.“ Er setze sich dafür ein, „dass es eines Tages keinen mehr interessiert, wenn zeitgleich zwei Veranstaltungen wie der CSD und UNUM24 in einer Stadt stattfinden“. Bis es soweit sei, werde er sich „weiter zwischen den Welten bewegen“.
Alle Eule-Artikel zu LGBTQI+ und Kirche.
Unterstütze uns!
Die Eule bietet Nachrichten und Meinungen zu Kirche, Politik und Kultur, immer mit einem kritischen Blick aufgeschrieben für eine neue Generation. Der unabhängige Journalismus und die Stimmenvielfalt der Eule werden von unseren Abonnent:innen ermöglicht. Mit einem Eule-Abo unterstützst Du die Arbeit der Redaktion, die faire Entlohnung unserer Autor:innen und die Weiterentwicklung der Eule.