Newsletter #LaTdH

Dort und hier – Die #LaTdH vom 7. November

Die EKD-Synode widmet sich dem Missbrauch in den evangelischen Kirchen. Außerdem: Gläubige beten für den Klimaschutz, Rabbiner kritisieren Schächtungs-Verbot, und Freiheitspredigten.

Herzlich Willkommen!

Live aus Bremen Nix da! Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) muss wegen eines Corona-Falls unter den TeilnehmerInnen nun doch digital durchgeführt werden. In Bremen findet sich allein eine Rumpfcrew ein, darunter die KandidatInnen für den Rat der EKD und solche Personen, die auf der Synode einen substantiellen Redebeitrag halten.

Deshalb berichte auch ich hier in der Eule von Zuhause aus: Unser Live-Blog (ab Sonntag, 9 Uhr) findet trotzdem statt, gespickt mit aktuellen Infos und Stimmen von der Tagung. Und so angelegt, dass sich interessierte Eule-Leser:innen auch am Ende der kommenden Werktage auf dem Laufenden halten können. Doch auch anderswo treffen sich Gläubige: Zum Beispiel in Glasgow bei der Weltklimakonferenz, wo sie für den Erhalt der Schöpfung und kluge Entscheidungen beten.

Eine gute Woche wünscht
Philipp Greifenstein

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Debatte

Es steht viel an auf der Tagung der EKD-Synode, die in diesen Stunden beginnt. Noch heute werden sich die mind. 21 KandidatInnen für den nächsten Rat der EKD vorstellen, am Dienstag wird gewählt. Am Mittwoch dann wählen Synode und Kirchenkonferenz aus dem Kreise der neuen Ratsmitglieder eine(n) neue(n) Ratsvorsitzende(n). In der Eule habe ich alles wichtige zu den KandidatInnen und zur Ratswahl und zum Rennen um den EKD-Ratsvorsitz aufgeschrieben.

V.l.n.r.: Präses Annette Kurschus, Bischöfin Kirsten Fehrs und Bischof Christian Stäblein, Fotos: Jörg Dieckmann/EKvW, Marcelo Hernandez/Nordkirche, Matthias Kauffmann/EKBO

Am Montagnachmittag wird sich die Synode erneut mit der Missbrauchs-Aufarbeitung in der evangelischen Kirche befassen. Der alljährliche Bericht aus dem „Beauftragtenrat zum Schutz vor sexualisierter Gewalt“ steht an, den der Sprecher des Beauftragtenrates, der braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns, aus der Isolation heraus halten wird. Diesmal jedoch wird sein Bericht ergänzt durch Voten von Mitgliedern des ausgesetzten Betroffenenbeirates (wir berichteten). Und noch etwas später am Nachmittag soll dann eine digitale Podiumsdiskussion zum Thema durchgeführt werden.

Versuch einer Zwischenbilanz – Thomas Klatt (DLF, 13 Minuten)

Im Versuch einer Zwischenbilanz lässt der Deutschlandfunk eine Reihe von (betroffenen) ExpertInnen zu Wort kommen und den Missbrauchsskandal in der evangelischen Kirche einordnen, auch wenn man der Komplexität des Scheiterns der Kirche an der Aufarbeitung – hier ausführlich in der Eule dargestellt – nicht mit ein paar Zitaten beikommen kann. Trotzdem enthält der Bericht für die evangelische Christenheit harte Fakten und beschämende Botschaften, wie von Kerstin Claus (@kerstinclaus):

Nach den Erfahrungen der letzten elf Jahre Missbrauchsskandal in der evangelischen Kirche raten Betroffene mittlerweile davon ab, sich allein in Obhut einer Bischöfin oder der Institution Kirche zu begeben. So Kerstin Claus, Mitglied im Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs UBSKM.

Kerstin Claus: „Aus meiner momentanen Sicht versuche ich, Betroffenen weitgehend davon abzuraten, in den direkten Austausch mit Kirchen ungeschützt zu gehen, weil die Landeskirchen sehr unterschiedlich aufgestellt sind. Ich empfehle, wenn Menschen den Kontakt zur Kirche suchen, tatsächlich das über eine Fachberatungsstelle oder auch über eine geeignete Anwältin eine Aussage aufzunehmen und den indirekten Kontakt ohne Namensnennung, weil die Erfahrungen noch viel zu unterschiedlich sind.“

Kerstin Claus hatte auf der bisher letzten EKD-Synode, die komplett vor Ort hat stattfinden können, in Dresden 2019 eine bemerkenswerte Rede an die Synode gehalten (hier dokumentiert in der Eule). So viele Betroffene haben sich in den vergangenen Jahren in der Kirche und für die Kirche engagiert, ihr auf die Sprünge helfen wollen. Viele von ihnen sind inzwischen entmutigt, kaputt gespielt vom immergleichen Hin-und-Her im „netten protestantischen Schoß“.

Von einem verlorenen Jahr für die Missbrauchs-Aufarbeitung spricht auch Detlev Zander, der Mitglied im aufgelösten Betroffenenbeirat der EKD ist und bei der Synodentagung am Montag sprechen wird. Im Eule-Synoden-Podcast wird er am Montagmittag die aktuelle Lage erklären.

Beauftragter Rörig kritisiert Umgang der EKD mit Missbrauchsopfern (KNA, katholisch.de)

Sehr deutlich kritisierte auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung (@ubskm_de), Johannes-Wilhelm Rörig, die Fehler im Umgang mit Betroffenen, die sich die evangelischen Kirchen leisten:

Rörig kritisierte vor allem, dass die EKD den Betroffenenbeirat im vergangenen Frühjahr ausgesetzt habe. Die einseitig beschlossene Aussetzung sei „für uns alle schockierend und erschütternd“ gewesen, so der Beauftragte. Sie habe neben dem Vertrauensverlust von Betroffenen auch „enorme Auswirkungen auf die Aufarbeitungsprozesse“ gehabt. So sei etwa die Erarbeitung einer „Gemeinsamen Erklärung“ zur Aufarbeitung ins Stocken geraten.

Nicht nur ist es nicht gelungen, eine neue „Gemeinsame Erklärung“ mit dem UBSKM zu schließen, wie es sie in der katholischen Kirche seit dem Sommer letzten Jahres gibt (und nicht gerade zügig, aber sukzessive umgesetzt wird), Rörig verweist auch darauf, dass der Kirche die PartnerInnen bei der Aufklärung abhanden kommen:

Betroffene ziehen sich wieder zurück oder scheuen aufgrund der bitteren Erfahrungen von anderen, über die jetzt wenigstens offen geschrieben und gesprochen wird, die Mitarbeit. Dabei werden gerade jetzt Betroffene für die Durchführung einer wichtigen und kirchenunabhängigen Studie gesucht.

Und auch er selbst „verschwindet“: Rörig wird das Amt am Ende des Jahres abgegeben. Ob und in welcher Form es überhaupt erhalten bleibt, wird gerade zwischen den wahrscheinlichen Koalitionären in Berlin geklärt. Rörig fordert übrigens einen unabhängigen Beauftragten mit Kompetenzen in der Kirche, an denen sich Betroffene in der Kirche wenden können.

Heinrich Bedford-Strohm unzufrieden mit Missbrauchsaufarbeitung (RND, dpa, ZEITonline)

Zum Schluss seiner Amtszeit als EKD-Ratsvorsitzender gesteht auch der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (@landesbischof) das Scheitern seiner Kirche bei der Aufarbeitung weitgehend ein. Wir sind ja auch erst dabei, wirklich aufzuklären! Bedford-Strohm spricht davon, dass ihn die Missbrauchs-Fälle belasteten und vom Vertrauen, das verloren und nicht wiedergewonnen werden konnte. Das ist selbstbezüglich, wie so oft in der Kirche.

„Die EKD hat einen elf Punkte umfassenden Plan aufgestellt und ist ihn Schritt für Schritt gegangen. Dennoch ist es uns nicht gelungen zu vermitteln, dass wir das konsequent tun, und es ist uns vor allem auch nicht gelungen, das Vertrauen wiederzugewinnen, das verloren gegangen ist“, sagte der bayerische Landesbischof. „Die Fälle sexualisierter Gewalt in unserer Kirche belasten mich extrem.“

Seit Jahr und Tag reden die Betroffenen und Expert:innen der Kirche ins Gewissen: Pläne aufstellen und abarbeiten reiche nicht. Dennoch wurden auch kleinste Fortschritte, die von den Missbrauchs-Beauftragten verkündet wurden, bisher allzu häufig von den Synodalen auf EKD-Ebene und in den Landeskirchen freudig beklatscht.

Für Bedford-Strohm ist es zu spät, das Thema zur Chefsache zu machen. Für viele immer noch neue Synodale in den Landeskirchen und auch in der EKD-Synode aber nicht. Dazu gehört als erstes die Anerkenntnis, dass man mit typisch evangelischem Planungsdenken nicht weiterkommt. Es braucht externe Expertise und Fachlichkeit, es braucht Druck und die Bereitschaft mit gewachsenen Strukturen zu brechen.

nachgefasst

Klimakonferenz in Glasgow

Zur COP26, der zweiwöchigen Weltklimakonferenz in Glasgow, sind auch viele Religionsvertreter:innen angereist, um für die Teilnehmer:innen und das Klima zu beten und Druck zu machen für die Bewahrung der Schöpfung. Am 31. Oktober, dem Eröffnungstag der Konferenz, kamen sie zu einem interreligiösen Gottesdienst im Zentrum der Stadt zusammen. Möge das Datum der Konferenz den Weg weisen!

Mit dabei ist auch Annika Rach (@Annika_Rach) von der Hilfsorganisation Brot für die Welt (@BROT_furdiewelt) die beim „Tagesticket – Der Früh-Podcast“ des Bayerischen Rundfunks ihre Arbeit auf der Weltklimakonferenz erklärt. Und im evangelischen Magazin zeitzeichen (@zeitzeichenNET) erklärt der WDR-Journalist und EKD-Synodale Arnd Henze (@arndhenze), dass „kirchlicher Klimaschutz verbindliche Standards braucht“. Er fordert ein EKD-Rahmengesetz, mit dem sich die Kirche das Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 setzt und schaut in seinem Artikel auch auf die recht unterschiedlichen Entwicklungen in den evangelischen Landeskirchen.

Unstrittig ist, dass die EKD bei den Zieldaten auf dem Weg zur Klimaneutralität ebenfalls nachziehen muss. Noch gilt das Enddatum 2050. Eine Anpassung auf 2045 würde nur die gesetzlichen Regelungen nachvollziehen. Ambitionierter wären die Zielmarken 2030 oder 2035.

Aber Vorsicht: „Nur durch die Formulierung neuer Ziele ist noch keine Tonne CO2 eingespart“, heißt es in dem Bericht der EKD-Experten. Will die EKD also ihre eigene Rhetorik ein- und den praktischen Rückstand zu anderen politischen und wirtschaftlichen Akteuren aufholen, braucht es eine ehrliche und sicher schmerzhafte Debatte über objektive Zwänge, Beharrungskräfte, Vetomächte und Doppelstandards.

Mehr Infos zum kirchlichen Klimaschutz gibt’s hier in der Eule, u.a. ein Interview mit der „Christians for Future“-Aktivistin Claudia Schwegmann. Die Aktivist:innen fordern von beiden großen Kirchen Klimaneutralität bis 2030 ein.

EU Rabbis: Bans on kosher slaughter ‚hounding out‘ Europe’s Jews (israelnationalnews.com, englisch)

Die Konferenz der europäischen Rabbiner kritisiert das neue Schächtungsverbot in Griechenland scharf, es vertreibe die Juden aus dem Land. In Deutschland hat der Vorgang bisher kaum Aufmerksamkeit erregt, auch nicht unter den christlichen BischöfInnen, die sonst für die Solidarität mit dem Judentum eintreten. Allzumal im Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Dabei geht es hier um mehr als um die Gesetzgebung in einem EU-Mitgliedsstaat, nämlich darum, wie sich Europa (und sein Gerichtshof) zur Religionsfreiheit stellt. Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Conference of European Rabbis (CER), wird deutlich:

„They have given an exit notice to Europe’s Jews as Greece has now followed the Brussels region of Belgium demonstrating the dangerous precedent set by the ECJ. The EU and its member states have a decision to make. Do they want Jews in Europe or will they allow their Jewish communities to be stigmatized and hounded out?”

Bußgottesdienst im Erzbistum Köln sorgt für Aufregung – Christina Zühlke (WDR)

Die Einladung des Erzbistums Köln zu einem Bußgottesdienst im Kontext der Missbrauchs-Krise sorgt für Kritik und heftigen Diskussionsstoff. Irritiert sind nicht allein die Betroffenen, sondern auch Katholik:innen über die Grenzen des Erzbistums hinaus. Christina Zühlke (@ChristinaZue) ist für den WDR der Sache auf den Grund gegangen und rekapituliert zugleich einen großen Teil der Geschehnisse, die zu diesem Punkt geführt haben:

Auch das Erzbistum betont auf Anfrage des WDR, dass eine Abstimmung mit dem Betroffenenbeirat stattfindet. Aber auch die persönlichen Gespräche seien dem Bistum wichtig und fänden immer wieder statt. Nicht nur unter den Betroffenen, auch im Diözesanpastoralrat habe es die Bitte gegeben, dass ein liturgisches Zeichen gesetzt werde, so das Bistum. „Es ist uns ein großes Anliegen, diesen Bitten nachzukommen. In dieser Form ist der Bußgottesdienst ein Angebot, bei dem es jeder und jedem freisteht, es für sich anzunehmen.“

Derweil berichtet u.a. Annette Zoch in der Süddeutschen Zeitung, dass sich das für diesen Herbst angekündigte Missbrauchs-Gutachten im Erzbistum München und Freising bis Anfang 2022 verzögert. Man habe neue Erkenntnisse gewonnen, die erst noch eingearbeitet werden müssen. Das Gutachten soll die Amtszeiten der Erzbischöfe Ratzinger, Wetter und Marx umfassen.

Buntes

Mitglieder im Team Deutschland – Regina Englert (Glaube + Heimat)

Nachdem am Donnerstag vergangener Woche ein offensichtlich verwirrter Afghane eine Kirche in Nordhausen (Thüringen, bei der Eule um die Ecke) ausgeräumt hat, berichtete zunächst die Lokalzeitung über den erschreckenden und vor allem seltsamen Vorgang. Pfarrer und Gemeinde begegneten der Situation professionell und beruhigend, der SPD-Landrat hingegen trat mit entlarvenden Worten an die Öffentlichkeit. Dann aber wurde immer weiter an der Empörungsschraube gedreht:

Erst landete die Kirchenausräumung auf der BILD-Titelseite, alsdann nahmen rechte Medien wie Tichys Einblick die Sache auf, begleitet vom Internet-Furor, den sie immer weiter anstachelten. Schlussendlich entblödete sich Marc Felix Serrao (@MarcFelixSerrao) in der NZZ nicht, den Vorfall dem politischen Wirken des EKD-Ratsvorsitzenden in die Schuhe zu schieben. Nicht wahr, an allem muss die „linksgrünversiffte Kirche“ (AfD-Sprech) schuld sein?!

Während alldem antworteten Pfarrer und Superintendent auf den Vorfall mit einem nachdenklichen Wort zum Reformationstag. Auch der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, reagierte mit einer deutlichen Erklärung. Und Mittwoch dieser Woche kam es zu einer bemerkenswerten Begegnung zwischen der Kirchgemeinde und der Community der afghanischen Flüchtlinge:

Der Vorsitzende des Integrationsbeirates Mohamed Sayed geht vor und verbeugt sich. Doch schnell dreht er sich wieder um, setzt sich kurz und wischt sich über die Augen. Später wird er erklären, warum. „Sie wurden angegriffen und trotzdem heißen Sie uns willkommen. Ich habe diese Geste der Liebe gefühlt. Sie hat mich beschämt“, sagt er immer noch sichtlich bewegt. Sie seien aus einem Land gekommen, in dem sie selbst Opfer waren. Opfer genau dieser Menschen, wie der Täter einer ist. Solch einen Menschen hier in Aktion zu wissen, hat sie zutiefst erschreckt, doch auch der Sturm gegen Afghanen in den Medien. „Diese Gefährdungslage musste schnell geklärt werden“, erklärt der Vorsitzende. Die Menschen, die heute Abend gekommen seien, hätten dies aus voller Überzeugung getan. Es ist ihnen wichtig. Immer wieder wird sich verbeugt, wird ein sanftes Lächeln über den Gesichtsmasken sichtbar.

Apropos „Kirchenschändung“: Eine Kirche schändet sich eben nicht so leicht. Ja, es sind Gegenstände zu Bruch gegangen, darunter ein Kruzifix von erheblichem auch emotionalem Wert. Aber eine Kirche lebt vor allem vom Geist der Nächstenliebe, der in ihren Mauern weht. Die Nordhäuser Kirche ist in ihrem Ansehen – auch vor Gott – nicht beschädigt worden.

Gutes „gemeinsames Wort“ der Kirchen – Katja Dorothea Buck (welt-sichten)

Im entwicklungspolitischen Magazin welt-sichten (@weltsichten) kommentiert Katja Dorothea Buck das neue „Gemeinsame Wort“ der Kirchen zu Flucht- und Migration (PDF). Ich hatte bereits vorvergangene Woche über den neuen Text im Kontext des aktuellen Seenotrettungs-Dramas hier in der Eule geschrieben. Auch Buck würdigt das „Gemeinsame Wort“ und lobt, dass darin einige der Erkenntnisse eingelöst wurden, die zum Gelingen derartiger Interventionen der Kirchen nötig sind:

Es lohnt, die vielen Seiten zu lesen, wenn man wissen will, wo die Kirchen beim Thema Flucht und Migration stehen. Wohltuend ist, dass sie keine Deutungshoheit für sich in Anspruch nehmen und sich als einen unter vielen Beteiligten begreifen. Migration sei und bleibe Gestaltungsaufgabe für alle, […].

Die Kirchen haben viele Möglichkeiten, das kulturell vielfältige Einwanderungsland, welches Deutschland mittlerweile ist, aktiv mitzugestalten. Politische Einflussnahme ist nur eine davon. Viel leisten auch die Gemeinden vor Ort. Der Zustrom Hunderttausender Geflüchteter ab 2015 hätte kaum gemeistert werden können ohne den ehrenamtlichen Einsatz, der nicht nur, aber doch in erheblichem Maß auch von Christinnen und Christen erbracht wurde und wird.

Predigt

Freiheit predigen: Der Reformationstag 2021 in fünf Auslegungen – Martin Böger, Tobias Jammerthal, Claudia Kühner-Graßmann, Niklas Schleicher und Julian Scharpf (NThK)

Erst vergangene Woche beschwerte ich mich auf Twitter darüber, dass man so wenige Predigten mehr auf den Blogs findet. Ausgerechnet am Reformationstag („das Wort sie sollen lassen stahn“) fand sich dann in den #LaTdH statt einer wörtlichen Predigt ein musikalischer Hinweis.

Das Team des Netzwerks Theologie in der Kirche (NThK) hat nun Abhilfe geschaffen. Fünf sehr unterschiedliche, ernsthafte und evangelische Predigten haben die Team-Mitglieder als VikarInnen und Pfarrer an unterschiedlichen Orten zum Reformationstag gehalten:

Freiheit predigen. Es geht mal über Checklisten, mal über Pathos, mal über Luther in Worms, mal über Glaube und Werke, mal über staatliche Ordnungen, aber immer geht es um die Frage, was dieser Paulustext, die Reformation und die Freiheit, die in beiden steckt, uns heute noch bedeuten kann.

Zwei der Predigenden kennen Sie auch aus der Eule: Nämlich Claudia Kühner-Graßmann (@audacior) und Niklas Schleicher (@megadakka).

Ein guter Satz