Foto: Alexandre Debiève (Unsplash)

Von A wie Antisemitismus bis Z wie Zuversicht

Autor*innen und Redaktion der Eule schauen zurück auf wichtige Themen des Jahres 2018, die uns auch im kommenden Jahr beschäftigten werden.

Es war ein aufregendes Jahr, das da gerade eben zu Ende geht. Nicht das Schlechteste und trotzdem gab es eine Menge Krisen und Skandale, über die diskutiert und berichtet wurde. Auch hier in der Eule.

Ein Jahr, das heißt auch 52 Ausgaben unseres wöchentlichen (Kirchen-)Themennewsletters „Links am Tag des Herrn“ (#LaTdH). In der Zusammenschau ergibt sich ein beeindruckendes Bild des vergangenen Jahres (alle #LaTdH-Ausgaben). An dieser Stelle allen Autor*innen der #LaTdH herzlichen Dank für die Mühe, die es bedeutet, jede Woche die wichtigen Themen aufzuarbeiten!

Zum Schluss des Jahres haben wir uns die Themen des Jahres in der Eule noch einmal angeschaut. Einige wichtige von ihnen, die uns auch im kommenden Jahr weiter beschäftigen werden:


A   Antisemitismus

Die Juden in Europa fühlen sich zunehmend unsicher, antisemitische Übergriffe nehmen zu. Nicht nur, aber auch in Deutschland. Der europäische Antisemitismus nährt sich aus vielen Quellen. Am gefährlichsten bleibt der rassistische Judenhass von Rechts, die meisten Angriffe auf Juden und jüdische Einrichtungen gehen von Neonazis aus. Noch immer oder wieder müssen Synagogen und jüdische Läden und Kulturzentren von der Polizei besonders geschützt werden: Eine Schande für Deutschland 80 Jahre nach den Novemberpogromen, die 1938 die Vertreibung und Vernichtung der europäischen Juden einläuteten.

Besonders zu achten ist auf den religiösen Antisemitismus von Muslimen und Christen. Er verbindet sich nicht selten mit einer neuen „Israelkritik“, die das Existenzrecht des jüdischen Staates in Frage stellt. Der islamische Antisemitismus von Gaza bis Paris und Berlin verdient unsere Aufmerksamkeit, und eine sorgfältige Einordnung in das Gesamtbild des europäischen Antisemitismus. Weder sollte er unterschätzt, noch allein für die wachsende Angst in der jüdischen Bevölkerung verantwortlich gemacht werden.

Christ*innen müssen sich auch selbst kritisch befragen lassen: Das fängt bei liebgewonnenen Übervätern wie Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.) katholischerseits und Friedrich Schleiermacher auf Seiten des Protestantismus an. Der christliche Schoß ist fruchtbar noch, aus dem schon einmal vernichtender Judenhass gekrochen ist. Christliche Initiativen ringen um ihre Position zur BDS-Bewegung und um eine solidarische Kritik israelischer Politik. Dabei werden die Konflikte natürlich auch in christliche Kirchen und Zeitungen ausgetragen. (pg)

(Weitere Beiträge des vergangenen Jahres zum Thema Antisemitismus findet ihr hier.)

Voll den Durchblick haben? Die Kirchen auf dem Weg durch das Digital. Foto: Samuel Zeller (Unsplash)

D   #digitaleKirche / #digitaleDiakonie

Allenorten wird sich in den Kirchen auf den Weg ins „Neuland“ gemacht oder – wie neuerdings gesagt wird – „noch nicht durchschrittenes Terrain“ erkundet. Dadurch gerät eine Menge in Bewegung: Inzwischen wird vielerorts über ein neues Bild von Kirche nachgedacht, das die Digitalität unserer Lebenswelt antizipiert.

Unter dem Hashtag #digitaleKirche werden auch konkrete Vorhaben der Kirchen summiert: Zuletzt sprang die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zumindest ein bisschen nach vorn. Eine eigene Dienststelle mit einer halben Hand voll Stellen und ein Fonds für feine Projekte werden eingerichtet. Das kommt zwar tendenziell zu spät und ist bei weitem noch nicht genug: Aber immerhin, der Jubel in der kirchlichen Filterblase war groß. Die Digitalisierung ist als Kernaufgabe der Kirche anerkannt.

Was es jetzt dringend braucht, ist ein Abschied vom zaghaften Denken in „Chancen und Gefahren“, wie ihn u.a. Alexander Filipović in Loccum gefordert hat. Gerade die Protestanten tun sich hier schwer, obgleich sie doch mit dem simul iustus et peccator (zugleich Sünder und Gerechter) das Handwerkszeug im Koffer haben, mit dem sich auch schwierige ethische Situationen navigieren lassen. Noch verharren viele im zaudernden Selbstgespräch, hoffentlich öffnen sich Kirche und Theologie weiter für interdisziplinäre und frische Ansätze.

Auf eine Leerstelle der Debatte haben wir im Verlauf des Jahres immer wieder hingewiesen: Die #digitaleDiakonie hinkt hinterher, obwohl die ethischen Herausforderungen der Digitalisierung dort um ein Vielfaches höher sind. Schlagwort des Jahres ist die Künstliche Intelligenz (KI) gewesen. Welche Rolle soll sie vor allem in der Pflege spielen? Wie verändert sich dadurch das Selbstbild von Diakonie und Caritas? Was heißt unter den Bedingungen der Digitalisierung (und neuen Entscheidungen im Arbeitsrecht) eigentlich christliche Sorge in diakonischen Einrichtungen? (pg)

(Alle Beiträge des vergangenen Jahres zu den Themen der digitalen Kirche findet ihr hier.)

M   Missbrauch

Kaum ein Thema hat die kritische Öffentlichkeit, Kirchen und auch die Leser*innen der Eule dieses Jahr so intensiv beschäftigt wie die Missbrauchsskandale in der (katholischen) Kirche. Ist 2018 aus #MeToo tatsächlich #ChurchToo geworden, wie es Ruth Everhart im Januar gefordert hat?

Ausgehend von den Enthüllungen eines Untersuchungsberichts in Pennsylvania (USA) im Sommer wurde erneut und mit größerer Vehemenz noch als schon 2010 über Missbrauch vor allem von Kindern in der Kirche gesprochen. Schnell ging es dann um spezifisch katholische Dimensionen des Missbrauchs und den Papst (-> Vigano). Dass viele Gemeinden und Kirchen noch einen weiten Weg vor sich haben, um sichere Orte für Kinder und Missbrauchsgefährdete zu sein, ist dabei häufig untergegangen. Auch, dass sich solche Skandale nicht allein in fernen Ländern und anderen Kulturen ereignen. Die Missbrauchsstudie der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und die anschließende Diskussion haben das eindrücklich vor Augen geführt.

Im Gespräch mit der Eule im März nannte Christian Rommert, Experte für Kinderschutz in Gemeinden, fünf Aufgaben, die sich vor Ort stellen:

Kinder stärken, Eltern stärken, Mitarbeiter stärken, das Thema enttabuisieren und Täterarbeit. Am Ende hast Du in der Situation häufig ein einsames Kind und einen einsamen Täter. Das sind zwei Ansatzpunkte.

Dahinter bleiben viele Gemeinden und Kirchen nach wie vor zurück. Im Herbst wurde das Thema dann endlich auch evangelischerseits auf der EKD-Synode aufgenommen: Die Evangelische Kirche begibt sich auf den langen Weg der Aufklärung und Aufarbeitung – es wird höchste Zeit.

Über dem tausendfachen Kindesmissbrauch in den Kirchen und Diskussionen über Klerikalismus, Zölibat und Ämtertheologie ist die vielfache sexualisierte Gewalt, der Frauen in der Kirche ausgesetzt sind, in Vergessenheit geraten. 2018 war ein historisches Jahr für die Aufarbeitung von Missbrauch in den Kirchen, #ChurchToo und eine flächendeckende Thematisierung von sexueller Gewalt und Diskriminierung aber sind ausgeblieben. (red)

(Weitere Beiträge des vergangenen Jahres zum Missbrauch in den Kirchen findet ihr hier.)

Allein durch Gebete und Schuldeingeständnisse wird sich nichts ändern. Die Kirche arbeitet den Missbrauch auf. Foto: „Dear Lord“ von Amanjeev (Flickr), CC BY 2.0

N   Nichtinvasive Pränataldiagnostik

Im November 2018 veröffentlichte die Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD gemeinsam mit dem Rat eine Stellungnahme zur Frage, ob nichtinvasive Pränataltests Teil der Regelversorgung in der Schwangerschaftsvorsorge werden sollten, also ob solche Tests in Zukunft von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden sollen. Die EKD wurde aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen, zumal diese Tests mittlerweile so billig sind, dass ihre Verwendung immer attraktiver wird.

Das Papier der Kammer plädiert dafür, diese Tests für ausgewählte Fragen in die Regelversorgung zu integrieren, aber zusätzlich auch eine Ethik-Beratung Teil der Versorgung werden zu lassen. Bei den ausgewählten Fragen handelt es sich um die Tests auf die drei Trisomien 13, 18 und 21.

Über diese Stellungnahme entwickelte sich in den sozialen Medien eine intensive Debatte, wobei gerade der Test auf Trisomie 21, also Down-Syndrom, unter dem Verdacht steht, Selektion zu befördern. Er wirft also die Frage auf: Wird dieser Test, der einfach und unkompliziert ist, dann dazu verwendet, Embryonen „auszusortieren“, die von dieser Chromosomenanomalie betroffen sind?

Dieser Kritikpunkt liegt auch deshalb auf der Hand, weil es eine der wenigen Stellungnahmen der EKD ist, die relativ eindeutig Position bezieht, und für die Finanzierung mit gleichzeitiger Einbettung in eine ethische Beratung plädiert. Denn eines ist hier aber zur Verteidigung nochmal festzuhalten: Es geht nicht um die Erlaubnis dieser Test, sie sind zugelassen. Es geht vielmehr darum, wie man mit dieser Möglichkeit umgeht und wie man zu einer verantworteten Entscheidung kommen kann.

Ob der Vorschlag der EKD der einzig mögliche ist, ist freilich umstritten. Jedenfalls verdeutlicht er: Zu einer verantworteten Entscheidung kommt es nicht, indem man Schwangeren Verbote vorsetzt. Sondern nur, indem man über die Entscheidungen und ihre Konsequenzen aufklärt und Wege des Umgangs aufzeigt. Denn, um hier einen etwas flapsigen, aber dennoch richtigen Sinnspruch Trutz Rendtorffs, des vor zwei Jahren verstorbenen evangelischen Ethikers und langjährigen Vorsitzenden der Kammer für öffentliche Verantwortung, zu zitieren: „Ethik ist kein Bescheidwissen, sondern ein Begleitwissen.“ (Niklas Schleicher)

(Niklas Schleicher (@megadakka) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des aktuellen Vorsitzenden der Kammer für öffentliche Verantwortung Reiner Anselm und hat die Entstehung der Stellungnahme durch Korrekturaufgaben begleitet.)

O   Organspende

In Deutschland werden im Moment mehr Organe transplantiert als entnommen. Das hat viele Gründe. Zum einen die gesetzliche Regelung, dass man erst mit einer schriftlichen oder mündlichen Willenserklärung zum Organspender wird. Zum Beispiel durch einen Organspendeausweis. Hat man keine Entscheidung getroffen, werden im Todesfall die nächsten Angehörigen befragt. Diese sollen im Sinne des Verstorbenen entscheiden.

Viele Menschen finden Organspende grundsätzlich gut, aber einen Organspendeausweis haben immer noch wenige ausgefüllt, auch wenn die Krankenkasse regelmäßig informieren muss. Die wenigsten wissen auch, dass man auf dem Ausweis auch ein „Nein“ zur Spende ankreuzen kann. Oder bestimmte Organe oder Gewebe ausschließen kann. Eine klare Entscheidung zu Lebzeiten, egal wie, ist wichtig, denn viele Angehörige sind im Todesfall ihrer Liebsten überfordert mit der Entscheidung. Ich wäre es auch.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dieses Jahr eine Alternative zur geltenden Gesetzeslage in Deutschland ins Spiel gebracht: Er kann sich vorstellen, die „Entscheidungslösung“ durch eine „doppelte Widerspruchslösung“ zu ersetzen, die es auch Hinterbliebenen ermöglicht eine Organspende im Zweifelsfall abzulehnen. In der FAZ schrieb er von einer „nationalen Aufgabe“.

In den meisten anderen europäischen Ländern gilt schon jetzt eine andere Regelung als bei uns. Jede und jeder ist potentieller Organspender und muss zu Lebzeiten widersprechen, wenn er es nicht sein möchte. Mit einer solchen „Wiederspruchslösung“ würde auch ein anderer Grund für die geringen Spenderzahlen in Deutschland ausgehebelt werden: Menschen setzen sich meist nicht mit dem Tod auseinander, wenn sie es nicht müssen. Und dann ist es für eine Organspende oft schon zu spät.

Am Vorschlag von Jens Spahn entzündete sich eine kontrovers ausgetragene Debatte, die inzwischen auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages führen. 2019 wird es zu diesem Thema bestimmt weitere Entwicklungen geben. Gegner der „Widerspruchslösung“ befürchten, ihr Körper würde zum „Ersatzteillager“. Dem halten Spahn und die Befürworter entgegen, die frühzeitige Beschäftigung mit dem Tod und der forcierte Entscheidungsdruck, wären nichts anderes als „eine Pflicht zu aktivem Freiheitsgebrauch“. (Juliane Gayk, red)

(Juliane Gayk (@julegayk) hat im April über die Organtransplantationen ihres Bruders hier in der Eule geschrieben.)

Sieht so die Zukunft der Predigt aus? Foto: Hermes Rivera (Unsplash)

P   Predigtstreit

Das Jahr begann mit einem Streit um die Predigt, losgetreten vom Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt (@ulfposh). In die Debatte hat sich damals auch Philipp Greifenstein (@rockToamna) hier in der Eule eingemischt. Beide, die Predigt und der Journalist Poschardt, schafften es zum Ende des Jahres wieder in die Schlagzeilen.

Unter dem Hashtag #abkanzeln und in Anknüpfung an einen Kommentar von Hanna Jacobs (@hannagelb) in der Christ & Welt wurde über Sinn und Unsinn der (evangelischen) Kanzelrede diskutiert. Eine innerkirchliche „Binnendebatte“, die aber Leser*innen mobilisiert und die Gefühle hochkochen lässt. Was sagt das über die Kirche des Jahres 2018 aus? Drückt sich darin ehrliches Bemühen um eine angemessene Predigt aus oder eine ungute Selbstbespiegelung? (red)

S   Schisma

Unter dem Radar vieler Christ*innen in Deutschland findet im Osten des Kontinents gerade eine Kirchenspaltung statt, die Auswirkungen auch auf das Miteinander der christlichen Kirchen in Deutschland hat.

Der Ökumenische Patriarch in Konstantinopel und die Russisch-Orthodoxe Kirche sind endgültig in Streit um die Ukraine entbrannt. Inzwischen kann man sehr wohl von einem neuen Schisma sprechen, denn die russische Orthodoxie verweigert dem Ökumenischen Patriarchen die Kirchengemeinschaft. Keine Fürbitte mehr für ihn und – schwerwiegender – kein gemeinsames Abendmahl.

Dieser Riss geht nun auch durch die Orthodoxen Kirchen in Deutschland, die sich anders als in vielen anderen Ländern nicht als Nationalkirchen, sondern in einer gemeinsamen Konferenz organisieren. Dass der Geschwisterstreit auch in Deutschland so bitter ausgetragen wird, wusste der Ostkirchenexperte Reinhard Thöle im Interview mit der Eule im September noch nicht, dafür aber, was dem Streit zugrundeliegt und wie er gelöst werden kann. (red)

V   Viganò, Carlo Maria

Papst Franziskus hätte sich wohl nicht träumen lassen, dass er sich ausgerechnet mit dem Entzug der Kardinalswürde von Theodore McCarrick und seiner Kritik an den US-Bischöfen im Zuge des Missbrauchsskandals neuen Ärger einhandelt. Dem Papst sind nicht alle Katholiken wohlgesonnen, und einige von ihnen witterten Morgenluft, als die röm.-kath. Kirche und ihr Oberhaupt wochenlang nicht aus den schlechten Schlagzeilen kamen.Was da seit Jahr und Tag am Rande der Kirche und in den Kommentarspalten des Internets herumlungert, ist dieses Jahr in die Öffentlichkeit getreten.

Besondere Aufmerksamkeit wurde der Anklage von Erzbischof Carlo Maria Viganò zuteil, der den Rücktritt des Papstes forderte. In einem langen Schreiben warf er dem Papst allerhand Unappetitliches und Versäumen in der Missbrauchskrise vor. Kunstvoll zerlegte Andrea Tornielli diese Anwürfe in einem ebenfalls ausführlichen Artikel für den Vatican Insider, den wir in der Eule auf Deutsch veröffentlicht haben. Tornielli wurde übrigens letzte Woche zum neuen Medienchef des Vatikan berufen und widmet sich jetzt vom neuen Posten aus der Verteidigung des Pontifex. (red)

Z   Zuversicht

Die Weihnachtsfeiertage liegen hinter uns, das Jahr 2018 ist vorüber. Ich bin erleichtert und froh. Wenn ich zurück auf die vergangenen Wochen und Monate schaue, dann denke ich an Stunden des Erinnerns mit Trauernden, fröhliche Gottesdienste zu Ostern und auch zu Weihnachten. Ich erinnere mich an die Menschen, die im vergangenen Jahr zu uns nach Eisleben zu Besuch gekommen sind, auch wenn es deutlich weniger Menschen waren als 2017 im Reformationsjubiläumsjahr. Und ich erinnere mich an diejenigen, die hier gemeinsam arbeiten und leben, Kinder großziehen, Gemeinde gestalten.

Das Jahr geht zu Ende und ein neues Jahr steht unausgepackt wie ein Geschenk unter dem Christbaum vor uns. Was wird es bringen? Mir geht ein Satz aus dem 23. Psalm durch den Sinn: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ Im Rückblick sehe ich so viel Gutes, das mir und anderen Menschen geschehen ist. Besonders dankbar bin ich für die kleinen und großen Momente, in denen mir geholfen wurde und in denen ich helfen konnte. Barmherzigkeit braucht unsere Hände.

„Und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ Den 23. Psalm bete ich gerne mit Trauernden. Das Haus des HERRN steht immer offen, den Lebenden wie den Toten. Es ist gut zu wissen: Ich habe eine Heimat, die mir niemand nehmen kann. Den Reisenden zur Weihnacht, den Hirten, Weisen und der Heiligen Familie, die an der Krippe Jesu stehen, und uns allen, die wir unterwegs sind in das neue Jahr, verspricht Gott: In meinem Hause habt ihr unbegrenztes Bleiberecht. (Nadine Greifenstein)

(Nadine Greifenstein ist Vikarin in Lutherstadt Eisleben.)


Wir wünschen allen Leser*innen der Eule einen guten Rutsch und ein gesegnetes Jahr 2019! Bleibt uns gewogen!

Foto: Joe Green (Unsplash)